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Internationale Energieagentur: Ölpreise bleiben auf Dauer hoch Chefökonom Birol im ZDF-Magazin "Frontal21": "Das Ende des einfach zu fördernden Öls ist erreicht"

Mainz (ots)

Die Internationale Energieagentur (IEA) in Paris
warnt angesichts der aktuellen Entwicklung auf den Rohölmärkten vor 
ernsten Konsequenzen für die Weltwirtschaft. "Es wird immer 
schwieriger, die Balance zwischen Angebot und Nachfrage zu halten", 
erklärte Fatih Birol, Chefökonomen der IEA, gegenüber 
"Frontal21"."Wenn wir die Produktion nicht erhöhen und die Nachfrage 
senken, dann wird es sehr ungemütlich in den nächsten Jahren." Auch 
bei steigender Produktion würden die Ölpreise kaum wieder 
zurückgehen. Es sei optimistisch zu glauben, dass der Preis je wieder
auf das Niveau der Vergangenheit sinkt. Noch im vergangenen Jahr 
hatte die Internationale Energieagentur in ihrem jährlichen "Energy 
Outlook" angenommen, dass die Welt-Ölreserven auf Jahre ausreichen 
würden, um die steigende Nachfrage zu bedienen.
"Wir haben immer noch genug Ölreserven. Aber das Ende des einfach 
zu fördernden Öls ist erreicht", betonte Fatih Birol. Die Folge seien
höhere Erschließungskosten und damit höhere Erdölpreise. Er warnte 
vor einem Abflauen der Konjunktur und einem höheren Inflationsdruck 
als Konsequenz hoher Erdölpreise: "Das ist gar nicht gut. Dass 
bedeutet höhere Transportkosten, damit höhere Lebensmittelpreise und 
höhere Preise für alles, was wir machen, weil der Transport eine 
Schlüsselrolle in unserer Gesellschaft spielt."
Birol appellierte an die Industrienationen, ihren Ölverbrauch zu 
senken und in alternative Energien zu investieren: "Auch wenn die 
Preise steigen, wir müssen uns damit arrangieren. Es ist deshalb 
dringend erforderlich, Alternativen zum Öl zu finden, das noch 
vorhandene Öl effizienter zu nutzen und uns damit auf weitere hohe 
Preissprünge einzustellen."
Mehr zum Thema in der "Frontal21-Sendung am heutigen Dienstag, 27.
Mai 2008, 21.00 Uhr. Nachfragen bitte unter Telefon: 030/2099-1254 
(Michael Hölting)

Pressekontakt:

ZDF-Pressestelle

Telefon: 06131 / 70 - 2120
Telefon: 06131 / 70 - 2121

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