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Standards der Qualitätspublizistik stehen im Mittelpunkt der ZDF-Programmarbeit
Selbstverpflichtungserklärung des Senders bis 2010
Intendant Schächter: Gesellschaftlicher Nutzen auch für

Mainz (ots)

Standards der Qualitätspublizistik stehen im
Mittelpunkt der ZDF-Programmarbeit
Selbstverpflichtungserklärung des Senders bis 2010 / Intendant 
Schächter: Gesellschaftlicher Nutzen auch für digitale Zukunft
Das ZDF wird in den nächsten Jahren die Besonderheiten seiner 
Pro¬gramm-Mischung beibehalten: Information wird weiterhin insgesamt 
rund die Hälfte des Hauptprogramms ausmachen. Auch in seinen 
di¬gitalen Spartenkanälen stehen Kultur, Service und aktuelle 
Information im Zentrum. Die Hauptnachrichten "heute" und 
"heute-journal" werden modernisiert und ihr Erklärprofil geschärft, 
kündigte ZDF-Intendant Markus Schächter im Fernsehrat bei der 
Vorstellung der neuen Selbstverpflichtungserklärung des ZDF für den 
Zeitraum bis Ende 2010 an.
Die ZDF-Programme wollen auch weiterhin zur Aneignung von Wissen 
und Bildung beitragen sowie Kenntnisse über Wissenschaft, Technik und
Natur vermitteln. Historische, kulturelle und religiöse Themen sind 
auf die vorderen Plätze der öffentlichen Diskussion gerückt. Die 
Sen¬dungen des ZDF sollen hierzu Anstöße zur Selbstvergewisserung und
Orientierung der Zuschauer geben.
Das ZDF versteht sich ausweislich der 
Selbstverpflichtungserklärung als Teil der Kulturproduktion der 
Bundesrepublik. In Übertragungen bringt es Kulturevents einem breiten
Publik näher und leistet mit sei¬nen Fernsehfilmen einen eigenen 
Beitrag zur deutschen Filmkultur. Im Verbund mit seinen 
Partnerkanälen 3sat und ARTE und dem digitalen ZDFtheaterkanal 
entstehen neben der Abbildung von Kulturereignis¬sen eigengestaltete 
Kulturprogramme. Dieser Verbund soll in Zukunft durch den zum 
ZDFkulturkanal weiter entwickelten Theaterkanal ver¬stärkt werden.
Auch in den kommenden Jahren bleibe das ZDF Medienpartner der 
Berlinale, versicherte Schächter. Darüber hinaus werden 3sat und der 
ZDFtheaterkanal ihr Engagement beim Berliner Theatertreffen 
ver¬längern und Inszenierungen live ins Programm nehmen. Gleiches 
gilt auch für den Einsatz von ZDF und 3sat bei der Frankfurter und 
der Leipziger Buchmesse.
Die Sportberichterstattung werde weiterhin eine Mischung aus 
natio¬nalen und internationalen Sportereignissen sowie des 
Breitensports bieten. Ereignisberichterstattung soll auch künftig 
neben analytischer Hintergrundberichterstattung stehen.
Zu den zentralen Zuschauerbedürfnissen beim Fernsehen gehört es, 
sich bei guter Unterhaltung zu entspannen. Hierzu wird das ZDF sein 
Serienangebot weiter entwickeln, das Angebot an großen 
Familien¬filmen ausbauen und bekannte Marken wie den großen 
Sonntagsfilm, den Samstagkrimi, den Fernsehfilm der Woche und die 
tägliche Tele¬novela pflegen.
Eine Fortentwicklung sieht die Selbstverpflichtungserklärung auch 
für Themen und Ausdrucksformen des Mediums vor. Das Kleine 
Fernseh¬spiel wird auch zukünftig jungen Talenten 
Produktionsmöglichkeiten für neue Themen-Zugänge und neue Genremuster
in den Erzählfor¬men geben. Die journalistischen Sendungen sollen 
durch den Einsatz von Videojournalisten um eine jüngere Bildsprache 
bereichert werden, und auch Dokumentationen sollen sich neuer 
produktionstechnischer Elemente bedienen. Ferner sollen ZDF-Zuschauer
auf allen Plattfor¬men künftig mehr denn je die Möglichkeit haben, 
aktiv am Programm teilzunehmen.
Bewegtbilder erhalten mit der Digitalisierung neue Bedeutung im 
ge¬samten Medienangebot, erklärte ZDF-Intendant Schächter mit Blick 
auf die weitere digitale Entwicklung des Mediums. Digitalfernsehen 
ermögliche gezielte Pro¬grammangebote für kleinere Zielgruppen und 
spezielle Interessen. Die Digitalisierung erweitere somit die 
Angebots-, Gestaltungs- und Nut¬zungsformen des klassischen analogen 
Fern¬sehens und ergänze sie um Interaktivität, sagte Schächter. Die 
Be¬lange der Gesellschaft und ihrer Bürger zu thematisieren und die 
Kommunikation darüber herzu¬stellen, erfordere für das Fernsehen wie 
für das Internet professionelle Auswahl, Aufbereitung und Gestaltung 
nach den Kriterien der Wahr¬haftigkeit, Objektivität, Vielfalt, 
Unab¬hängigkeit und Transparenz. Die¬sen Grundstandards der 
Qualitäts¬publizistik erkennbares Gewicht im Medienangebot zu 
verschaffen, gehöre zum gesellschaftlichen Nutzen des ZDF. Aufgabe 
der ZDF-Programmarbeit in den kommenden Jah¬ren sei es, diesen Nutzen
verlässlich auf alten und neuen technischen Verbreitungsplattformen 
zu erbringen und auszubauen.
Leitlinie der ZDF-Programmarbeit bleibt die Verpflichtung zur 
Objekti¬vität und Unabhängigkeit durch die Einhaltung 
journalistischer Grund¬sätze, Ausgewogenheit und Glaubwürdigkeit, 
Sorgfalt und Verständ¬lichkeit in seinen Programmen. Über das 
Programm hinaus wird sich das ZDF weiterhin für soziale, 
gesellschaftliche und kulturelle Belange einsetzen und dabei mit 
Organisationen und Verbänden zusammen¬arbeiten. Dies gilt für die 
Behindertenarbeit zusammen mit der Aktion Mensch ebenso wie für den 
Erhalt von Baudenkmälern gemeinsam mit der Deutschen Stiftung 
Denkmalschutz. Die Medienpartnerschaft zur Unterstützung der 
Wiederherstellung der Museumsinsel in Berlin wer¬den ZDF und 3sat in 
Kooperation mit der Stiftung Preußischer Kultur¬besitz fortführen. 
Mit Spendengalas wird das ZDF auch künftig karita¬tive Organisationen
unterstützen.
Der vollständige Wortlaut der Selbstverpflichtungserklärung des 
ZDF ist im Internet unter www.unternehmen.zdf.de nachzulesen.

Pressekontakt:

ZDF-Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120
Telefon: 06131 / 70 - 2121

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