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ots.Audio: "Klimawechsel" - Andrea Sawatzki, Ulrike Kriener, Maren Kroymann und Sophie von Kessel am Rande der hormonellen Naturkatastrophe Doris Dörries sechsteilige Miniserie, ab dem 7. April im ZDF

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Mainz (ots)

Anmoderation:
Mutig, schamlos und entwaffnend ehrlich: Ab Mittwoch (7.4.) läuft mit
"Klimawechsel" eine Miniserie im ZDF, die selbst dem unverklemmtesten
Zeitgenossen gelegentlich den Atem stocken lässt. In "Klimawechsel" 
zeigt Doris Dörrie Frauen am Rande der hormonellen Naturkatastrophe. 
Liebevoll erzählt sie die Geschichte von vier Lehrerinnen, die 
zwischen Schweißausbrüchen und Tobsuchtsanfällen, zwischen Sinnsuche,
Ehekrise und Erziehungsproblemen mit den Wechseljahren fertig werden 
müssen. Normalerweise kennt das Publikum Doris Dörrie als Regisseurin
großer Kinoproduktionen wie "Nackt" oder "Kirschblüten - Hanami". 
Dabei ist sie selbst großer Fan des Fernsehens. Grund genug, die 
Fernsehlandschaft mal kräftig aufmischen zu wollen:
O-Ton Doris Dörrie
Ich finde, Fernsehen ist ein großartiges Medium. Und dann hat mich 
aber irgendwann die Wut gepackt. Nach der x-ten Frau, die in Afrika 
eine Farm aufmacht. Da hab ich gedacht: Nee. Also so dampfbackig und 
so langweilig und schmal sind wir Frauen nicht als Charaktere. Nee. 
Dem möchte ich was anderes entgegensetzen. Und ich möchte auch nicht,
dass alle immer so tun, als wären sie 38 oder 41 Jahre alt, wenn sie 
doch aber ganz offensichtlich Anfang 50 sind. Als Schauspielerin oder
als Figur. Und hab dann angefangen diese Idee aufzuschreiben über 
fünf Frauen, die ganz offensichtlich und offensiv in den 
Wechseljahren sind. Und dann ging das relativ schnell, dass wir das 
dann gedreht haben. (0:38)
Herausgekommen ist eine Art "Sex and the City im Klimakterium". 
Mit Oliver Berben ist ausgerechnet ein Mann Produzent der 
sechsteiligen Reihe über die Abgründe der verblassenden Weiblichkeit.
Die pure Neugierde auf das Thema war nur einer der Gründe, warum 
Oliver Berben "Klimawechsel" unbedingt machen wollte:
O-Ton Oliver Berben
Der Anreiz, "Klimawechsel" zu machen, ist ganz klar der gewesen, 
Neuland und, sagen wir mal, ein bisschen verbotenes Terrain zu 
betreten. Das zweite ist natürlich die Konstellation, mit Doris 
Dörrie als schreibende Regisseurin diese Geschichte zu machen. Und es
ist uns gelungen, ein wirklich tolles, auch außergewöhnliches 
Ensemble von Leuten zusammen zu kriegen. Ganz vorne weg natürlich 
unsere vier Lehrerinnen, mit Maren Kroymann als Ärztin. Nicht, dass 
man sagt, man hat da das Who-is-Who, sondern man hat Leute, die man 
gut kennt, aber noch nie so gesehen hat. (0:34)
Und die Schauspielerinnen - Maren Kroymann, Ulrike Kriener, Andrea 
Sawatzki, Juliane Köhler, Maria Happel und Sophie von Kessel - ließen
sich wahrlich nicht lange bitte. Maren Kroymann spielt die 
Frauenärztin Dr. Evelyn Bach - Expertin in Sachen straffer Busen und 
Botox, und zentrale Anlaufstelle der hormongeplagten Lehrerinnen:
O-Ton Maren Kroymann
Ich hab die Drehbücher gelesen und hab nur gejubelt und gedacht: 
Super! Super Thema, endlich traut sich mal jemand. Das ist ja immer 
noch ein Tabu, dass dieses Tabu gebrochen wurde und vor allem über 
die Art, wie Doris Dörrie dieses Tabu gebrochen hat. Einfach mit so 
schwarzem Humor, so komischem, bahnbrechendem Frauenhumor, muss man 
sagen. Denn Frauenhumor ist oft immer noch ein bisschen anders als 
Männerhumor. (0:22)
In den sechs je 45minütigen Folgen von "Klimawechsel" gibt es 
wirklich Humor satt. Einen offenen und unverklemmten Humor, manchmal 
obszön, aber nie diffamierend. Ob spirituelle Anwandlungen, radikale 
Outfit-Wechsel, geheime und offene Affären oder plötzliche 
Schwangerschaften - alles was man von pubertierenden Schülern kennt, 
spielt sich plötzlich rund ums Lehrerzimmer ab. Mit den Heldinnen 
anderer Fernsehreihen haben diese Frauen mit ihrem Alltag zwischen 
Antifaltencreme und Hormonyoga kaum etwas gemein. Genau deswegen hat 
Schauspielerin Ulrike Kriener so gerne die Mathematiklehrerin Beate 
Busch gespielt:
O-Ton Ulrike Kriener
Weil es einfach extremere Figuren sind. Und weil es überforderte, 
hysterische, ungerechte, dünnhäutige, nervöse, aggressive Frauen auch
sind. Und das sehen wir heutzutage im Unterhaltungsfernsehen doch 
eigentlich sehr selten. Das ist doch eher ein bisschen glatter und 
netter. Und das ist jetzt ein recht aggressiver und bissiger Humor. 
(0:20)
Das zu spielen, hat den Schauspielerinnen teilweise auch sehr viel
Mut abverlangt. Völlig ungezwungen sprechen sie in urkomischen 
Dialogen über Sex, Schweißausbrüche und Selbstzweifel. Ein 
Befreiungsschlag für die Schauspielerinnen, die sonst eher in die 
Rolle der perfekten Frau schlüpfen. Und, so die Hoffnung von Andrea 
Sawatzki, vielleicht auch ein Befreiungsschlag für das Publikum:
O-Ton Andrea Sawatzki
Ich konnte mich sehr gut in diese Rolle hineinversetzen, weil ich 
natürlich diese Zustände kenne, dass man auf ein gewisses Alter 
zusteuert. Und dann noch die drohenden Wechseljahre und der 
angenommene drohende Verlust der Weiblichkeit dadurch. Also in diese 
Panik konnte ich mich einfach sehr gut hineinversetzen. Und ich 
möchte, dass sich sehr viele Frauen auch in diesen Figuren 
wiederfinden. Oder dass die Männer eben vielleicht auch dadurch ein 
bisschen mehr Verständnis für ihre Frauen bekommen. (0:28)
Abmoderation:
"Klimawechsel" - eine Miniserie in sechs Kapiteln über Menschen am 
Rande einer Naturkatastrophe: dem Klimakterium. Das ZDF startet am 
Mittwoch, den 7. April, um 20 Uhr 15 mit einer Doppelfolge. Tags 
drauf, am Donnerstag, den 8. April, gibt's um 21 Uhr schon die 
nächste Folge. Und die übrigen Folgen dann an den drei 
darauffolgenden Donnerstagen, immer um 21 Uhr.
ACHTUNG REDAKTIONEN:
Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte
an  ots.audio@newsaktuell.de.

Pressekontakt:

ZDF-Pressestelle, 06131 70 2120
all4radio, Anna Basler, 0711 3277759 0

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