ARD/ZDF-Pressemitteilung
Fernsehen bleibt bei Kindern meistgenutztes Medium
Öffentlich-rechtliches Kinderprogramm bekommt Spitzennoten
KI.KA am beliebtesten
Mainz (ots)
Fernsehen bleibt bei Kindern meistgenutztes Medium Öffentlich-rechtliches Kinderprogramm bekommt Spitzennoten / KI.KA am beliebtesten ARD und ZDF präsentieren Studie "Kinder und Medien"
Das Spektrum der elektronischen Medien im Leben der Kinder hat sich in den vergangenen 13 Jahren erweitert, und ihr Stellenwert hat sich deutlich erhöht. Dabei steht Fernsehen nach wie vor an erster Stelle. Hoch geschätzt von Kindern und Eltern ist dabei der Kinderkanal von ARD und ZDF. Nichtmediale Freizeitaktivitäten haben etwas an Bedeutung verloren, bestimmen aber weiterhin den Alltag der Kinder. Dies sind die zentralen Ergebnisse der aktuellen Grundlagenstudie "Kinder und Medien" von ARD und ZDF, die heute in Erfurt vorgestellt wurde. Für die Studie wurden bundesweit Kinder und deren Eltern befragt. Nach 1979 und 1990 liegt nun zum dritten Mal eine gemeinsam von ARD und ZDF initiierte Erhebung zum Freizeit- und Medienverhalten von Kindern vor. Erstmals wurden auch Vorschulkinder bzw. deren Eltern in die Untersuchung einbezogen.
Der Vorsitzende der ARD/ZDF-Medienkommission, HR-Intendant Dr. Helmut Reitze: "Kinder sind eine der wichtigsten Zielgruppen. Qualitätvolle und verantwortungsbewusste Programme sind wichtig für ihre Entwicklung. ARD und ZDF widmen dem Medienverhalten der Kinder, ihren Lebenswelten und Bedürfnissen mit dieser Grundlagenstudie ihre besondere Aufmerksamkeit. Die Ergebnisse zeigen klar: Das Medienspektrum der Kinder hat sich stark verändert, aber das öffentlich-rechtliche Kinderprogramm in der ARD, im ZDF und im Kinderkanal ist ungebrochen stark. Es ist beliebt und genießt das größte Vertrauen bei Kindern und Eltern. Wir freuen uns darüber und werden auch in Zukunft Programme für Kinder mit besonderer Sorgfalt, Innovation und Kreativität produzieren."
ZDF-Intendant Markus Schächter hob als stellvertretender Kommissionsvorsitzender hervor, dass vier von fünf Kindern "Wissenserweiterung" beim Fernsehen als besonders wichtig angaben. "Das berührt die Kernkompetenz der öffentlich-rechtlichen Sender", sagte Schächter. Da der Computer zunehmend Eingang in den Alltag der Kinder finde, sei es umso wichtiger, dass Lernen, Arbeiten und Spielen auch in den begleitenden Angeboten im Internet im Mittelpunkt stünden. Schächter: "'Löwenzahn' und die Nachrichtensendung 'logo!' gehören seit Jahren zum Besten, was es an Wissensangeboten für Kinder auf dem Markt gibt - im Kinderkanal wie auch im ZDF-Hauptprogramm. Mit solchen Angeboten genießen die öffentlich-rechtlichen Kinderprogramme zu Recht weltweite Reputation."
Nach den Ergebnissen der Studie kommt dem Fernsehen nach wie vor der höchste Stellenwert unter den Medien zu. So sehen 83 % der Sechs- bis 13-Jährigen nach eigenen Angaben jeden oder fast jeden Tag fern. 39 % der Kinder haben auch einen eigenen Fernseher, das sind mehr als doppelt so viele wie in der Vergleichsstudie von 1990 (19 %). Daneben spielen aber auch das Radio und andere akustische Medien wie CD oder Kassette eine wichtige Rolle im Leben der Schulkinder. In der Häufigkeit der Nutzung folgt danach bereits der Computer, den die Kinder in der Freizeit zum Lernen, Arbeiten und Spielen verwenden. Zusätzlich zum Computer haben noch andere neue Medien wie Internet, Spielkonsole und Handy Eingang ins Leben der Kinder gefunden. Neben den neuen und alten elektronischen Medien spielen aber auch Bücher und Printmedien weiterhin eine nicht geringe Rolle in der Freizeit der Schulkinder.
Erstmals stehen durch die Studie auch Angaben zum Alltag von Vorschulkindern im Alter von zwei bis fünf Jahren zur Verfügung. Nach Angaben der Eltern steht hier das Spielen im Vordergrund, während Medien eine deutlich geringere Bedeutung als bei den älteren Kindern haben. Die häufigste Aktivität der Zwei- bis Fünfjährigen ist das Spielen drinnen (72 % jeden oder fast jeden Tag), das Fernsehen liegt an zweiter Stelle (64 %), gefolgt von weiteren typischen Kinderaktivitäten wie draußen Spielen (44 %) und Malen, Zeichnen, Basteln (42%). Neben dem Fernsehen nutzen die kleineren Kinder vor allem Bücher und akustische Medien (Radio, CD und Kassette), während der Computer für Kinder dieser Altersgruppe kaum eine Rolle spielt.
Nach den Gründen gefragt, warum sie fernsehen, stehen für die Schulkinder "Spannung erleben" (88 %) und "Spaß haben" (87 %) ganz oben. Aber bereits an dritter Stelle steht das Bedürfnis nach Wissenserweiterung (80 %). Kinder sehen sowohl im Familienkreis und zusammen mit Freunden als auch alleine fern. Für viele Kinder bieten Fernsehsendungen auch Gesprächsstoff bei Gleichaltrigen.
52 % der befragten Schulkinder nennen den Kinderkanal von ARD und ZDF als ihren Lieblingssender. Der KI.KA ist der Sender, zu dem sie mit Abstand die größte emotionale Bindung haben. An zweiter Stelle ist RTL (43 %) platziert, gefolgt von Super RTL (39 %). Auch Das Erste und das ZDF erhalten von den Eltern Spitzennoten für ihr Kinderprogramm. Aus Sicht der Eltern liegen die öffentlich- rechtlichen Sender in Sachen Kinderprogramm deutlich vor den privaten Anbietern und genießen einen großen Vertrauensvorsprung.
Der KI.KA ist in den Augen der Kinder klar als Sender für ihre Zielgruppe profiliert und hat von allen Programmen das positivste Image. So geben 58 % der befragten Kinder an, dass sie den KI.KA "richtig gut" finden. Jeweils die Hälfte ist der Meinung, dass es beim KI.KA "immer was zu lachen" gibt, sie etwas lernen und "eigentlich immer etwas Gutes kommt". In allen Kategorien erhält der KI.KA Bestwerte von der jungen Zielgruppe - der Kinderkanal bietet ein Programm, das die Wünsche der Zuschauer am stärksten berücksichtigt.
Die Kinder-Weekly "Schloss Einstein", das live am Nachmittag ausgestrahlte Magazin "Kikania" und die Kinder- Nachrichtensendung "logo!" sind die bekanntesten Programmmarken des KI.KA. Beim Ersten fallen den Kindern vor allem "Marienhof", die "Sendung mit der Maus" und der "Tigerentenclub" ein. Die bei Kindern bekanntesten Sendungen des ZDF sind "Löwenzahn", "Tabaluga tivi" und "Unser Charly".
Bei den Eltern hat der KI.KA das bei weitem beste Image als ein für Kinder sehr gut geeignetes Fernsehprogramm. Drei Viertel der Eltern sind der Meinung, er habe ein vielseitiges Angebot für Kinder. Etwa zwei Drittel finden, dass die KI.KA-Sendungen den Kindern Spaß machen und unterhaltsam sind. 70 % sind überzeugt, dass man seine Kinder unbesorgt die KI.KA-Sendungen sehen lassen kann, 71 % der Befragten attestieren dem Kinderkanal einen verantwortungsbewussten Umgang mit dem Thema Gewalt. Dem Programm wird eine hohe Qualität und Bezug zum Leben der Kinder bescheinigt, und viele halten es für fantasieanregend.
Bei den Vorschulkindern ist die Bindung an den KI.KA noch stärker ausgeprägt als bei den Sechs- bis 13-Jährigen. Für 82 % ist der KI.KA nach Angaben der Eltern einer der drei beliebtesten Sender. Zudem fällt das Image des KI.KA, das schon bei den Eltern der Schulkinder sehr positiv ist, bei den Eltern mit Vorschulkindern noch etwas positiver aus.
Für die Studie der ARD/ZDF Medienkommission "Kinder und Medien 2003" wurden zwischen dem 8. Oktober und 6. Dezember 2003 repräsentative Stichproben von 2.103 Kindern im Alter von sechs bis 13 Jahren sowie jeweils einem Elternteil und 245 Eltern von Zwei- bis Fünfjährigen befragt. Mit der Durchführung der Studie beauftragt waren die beiden Institute iconkids & youth, München, und IFAK, Taunusstein.
Ansprechpartner für die Studie: Dr. Gerlinde Frey-Vor, MDR Markt- und Medienforschung (Tel. 0341/300- 6218) Gerlinde Schumacher, ZDF-Medienforschung (Tel. 06131/70-5266)
Die Charts zur Studie finden Sie unter: www.mdr.de und www.zdf.de.
Erfurt/Mainz, 31. März 2004 Hessischer Rundfunk ZDF-Pressestelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
ots-Originaltext: ZDF
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