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Donnerstag, 10. Mai 2007, 0.30 Uhr
Bye, bye Blair
Der lange Abschied eines Premierministers
Film von Ruprecht Eser, Yacin Hehrlein und Ralf Zimmermann von Siefart

Mainz (ots)

Donnerstag, 10. Mai 2007, 0.30 Uhr
Bye, bye Blair
Der lange Abschied eines Premierministers
Film von Ruprecht Eser, Yacin Hehrlein und Ralf Zimmermann von 
Siefart
Kamera: Dan Goodhart und Susanne Kaiser
Am 2. Mai war der Mann in Downing Street No. 10 genau zehn Jahre 
im Amt. Kein anderer Labour-Premier hat dies vor ihm geschafft. Kurz 
nach dem Erreichen dieser Ziellinie hat der 53-Jährige seinen 
Abschied aus dem Amt verkündet und will den Stab an seinen 
Schatzkanzler Gordon Brown weitergeben. So soll er es mit ihm 
verabredet haben.
Mit viel Schwung und Charme stürmte Blair im Mai 1997 als einer 
der jüngsten Premierminister ins Amt und versprach dem Land bessere 
Schulen, bessere Krankenhäuser, eine Zukunft ohne Krieg... und er bat
die Briten um ihr Vertrauen.
Zehn Jahre später sagen 57Prozent der Wähler, ihr Premier hätte 
schon früher gehen müssen. Viele haben das Vertrauen in ihn verloren,
nicht nur, aber vor allem wegen des Irak-Krieges. Und je länger er im
Amt ist, desto häufiger und heftiger wird er kritisiert. Tony Blair 
verlässt  Downing Street No. 10 jetzt politisch angeschlagen und eher
humpelnd.
Trotzdem: Der renommierte Blair-Biograph Anthony Seldon nennt ihn 
"einen der bedeutendsten Staatsmänner der Welt im ausgehenden 20. und
beginnenden 21. Jahrhundert". Ex-Kanzler Gerhard Schröder - einst 
Blairs politischer Bruder im Geiste - will nicht so weit gehen. Er 
sieht in ihm "einen bedeutenden britischen Premier, der die 
Labour-Partei mit der Gegenwart und den Notwendigkeiten der Gegenwart
versöhnt hat". Anfangs wollte er sich mit Blair noch auf die Suche 
nach einem "Dritten Weg" machen - dem Ausgleich zwischen 
Marktwirtschaft und sozialer Verantwortung. Doch durch den Streit um 
Irak-Krieg und Europa entfernten sich beide später zunehmend 
voneinander.
"Am Ende bleibt die Erinnerung an Irak und Filz und gebrochene 
Versprechen. Und wie in allen Demokratien haben die Leute genug von 
einem Regierungschef, der so lange im Amt war", bilanziert  auch 
Biograph Seldon.
Die Korrespondenten des Londoner ZDF-Studios zeichnen die Momente 
des Aufstiegs und allmählichen Niedergangs eines Mannes nach, der 
auch im Urteil seiner Kritiker ein brillanter Redner und 
außergewöhnlicher Kommunikator war.
Der Film zeigt eine vielschichtige, oft widersprüchliche, aber 
immer faszinierende Persönlichkeit und fragt: Was kommt nach Blair? 
Was bleibt von ihm?

Pressekontakt:

ZDF-Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120
Telefon: 06131 / 70 - 2121

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