Koschyk/Böhmer/Heinen: Situation von Migrantinnen verbessern
Berlin (ots)
Anlässlich des Expertengesprächs der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zum Thema "Integration fordern und fördern - Situation von Frauen und Mädchen verbessern" erklären der Vorsitzende der Fraktions-Arbeitsgruppe "Integration", Hartmut Koschyk MdB, die Beauftragte der Bundesregierung für Integration, Maria Böhmer MdB, und die Vorsitzende der Gruppe der Frauen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ursula Heinen MdB:
Gleichberechtigung der Geschlechter ist ein Gebot der Menschenrechte und des Grundgesetzes. Im alltäglichen Leben wird gegen diesen Grundsatz teilweise verstoßen: Schülerinnen mit Migrationshintergrund dürfen an Klassenfahrten oder am Sportunterricht nicht teilnehmen, Mädchen unterliegen besonderen Verhaltensvorschriften, Frauen werden am Erlernen der deutschen Sprache gehindert und in ihren Kontakten eingeschränkt. Manche Mädchen und Frauen erleben Gewalt in der Familie bis hin zu Zwangsverheiratungen.
Erfolgreiche Integrationspolitik sieht eine wichtige Aufgabe in der Unterstützung von Frauen mit Migrationshintergrund. Es sind gerade Frauen, die in Beruf und Familie, aber auch mit ihrem sozialen, gesellschaftlichen und politischen Engagement die Integration der nächsten Generation entscheidend prägen. Deshalb müssen wir ihre Potenziale stärken. Ihre Möglichkeiten zur sozialen, gesellschaftlichen und politischen Teilhabe müssen verbessert werden. Dies sollte so früh wie möglich auch in Schule und Ausbildung beginnen. Integrationspolitische Maßnahmen müssen gezielt auf die spezifischen Bedürfnisse von Frauen und Mädchen mit Migrationshintergrund zugeschnitten werden.
So wird zugleich die Gleichberechtigung der Geschlechter, die im Grundgesetz an zentraler Stelle verankert ist, gestärkt und im Alltag verwirklicht. Häusliche Gewalt, einschließlich spezifischer Formen von Gewalt wie etwa Genitalverstümmelung und Zwangsverheiratung, betreffen Frauen und Mädchen mit Migrationshintergrund vielfach in besonderer Weise. Die Prävention und der Schutz vor diesen Formen der Gewalt werden fortgeführt und verstärkt.
Integration kann nur funktionieren, wenn alle Beteiligten dazu ihren Beitrag leisten. Dies gilt sowohl für Personen innerhalb einer kulturellen Gruppe als auch für Gruppen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen.
Bei dem Expertengespräch wird die Situation von Frauen und Mädchen mit Migrationshintergrund näher beleuchtet, um weitere Lösungsansätze zu erarbeiten. Die Kanzlerin lädt am 12. Juli zum zweiten Integrationsgipfel und stellt dort den Nationalen Integrationsplan vor. Mit den Ergebnissen des Gesprächs, dem weitere folgen werden, sowie den Ansätzen aus dem Positionspapier "Identität und Weltoffenheit sichern - Integration fordern und fördern" unterstützt die CDU/CSU-Bundestagsfraktion das mit Integrationsgipfel und dem Nationalen Integrationsplan verstärkte Bemühen um Integration in Deutschland.
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