Börnsen: Kultur und Medien sind Schlüssel für eine gelungene Integration
Berlin (ots)
Anlässlich des von der Bundesregierung gemeinsam mit den Migrantenorganisationen, Ländern und Kommunen beschlossenen Nationalen Integrationsplans erklärt der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen (Bönstrup) MdB:
Ohne kulturelle Verständigung kann es keine gelungene Integration geben. Diese Feststellung ist von allen Beteiligten des Integrationsgipfels gleichermaßen getroffen worden. Kultur baut Brücken - zwischen Generationen, zwischen Nationen, auch zwischen Religionen. Sie wirkt wechselseitig und fördert gegenseitige Offenheit und Toleranz. Der viel zitierte und eingeforderte Dialog der Kulturen kann aber nur dann konstruktiv geführt werden, wenn sich die Partner sowohl in gegenseitigem Respekt als auch im Selbstverständnis der eigenen kulturellen Identität gegenüberstehen.
Wenn wir dies erreichen wollen, müssen wir die kulturelle Bildung und die interkulturelle Kulturarbeit stärken. Und so ist es beim Integrationsgipfel der Bundesregierung auch festgelegt worden. Bund, Länder und nichtstaatliche Institutionen werden sich dieser Aufgabe umfassend widmen. Wir begrüßen die im nationalen Integrationsplan beschlossenen Ziele und Maßnahmen, die für einen angemessenen Umgang mit der kulturellen Vielfalt auf beiden Seiten in unserem Land sorgen, den Zugang zu Kunst und Kultur erweitern und die Zusammenarbeit zwischen Bildungs-, Jugend- und Kultureinrichtungen im Bereich der kulturellen Bildung und der interkulturellen Kulturarbeit verbessern.
Auch für die mediale Integration hat der Gipfel viel erreicht. Wir wissen, dass beim Prozess der Integration die Medien eine bedeutende Rolle spielen. Dabei kommt dem Fernsehen ein besonderer Stellenwert zu - es ist das Leitmedium für Migranten. Doch bislang sind weder die Programmplanungen noch die Personalgewinnung auf die zugewanderten Bevölkerungsgruppen abgestimmt. Und ihr Anteil an den Mediennutzern nimmt beständig zu. Der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Maria Böhmer MdB ist es gelungen, für die vorhandenen Defizite auf dem Gipfel Abhilfe zu schaffen:
Öffentlich-rechtliche und private Fernsehanbieter haben sich verpflichtet, in ihrer Programmplanung und Berichterstattung Migrations- und Integrationsthemen differenziert, abwechslungsreich und verständlich darzustellen. In der Personalpolitik - insbesondere auch in der Ausbildung - sollen gezielt Menschen mit Migrationshintergrund für die Mitarbeit gewonnen werden, sei es als Schauspieler, Redakteure, Autoren oder Moderatoren. Die Besetzungspolitik der Fernsehanbieter soll in Zukunft darauf ausgerichtet sein, die Vielfalt der Bevölkerung unter Berücksichtigung von Migrantinnen und Migranten abzubilden. Und letztlich ist auch in den Medien interkulturelle Kompetenz gefragt. Die nun angekündigten Aus- und Fortbildungsangebote zu den Themen Migration und Integration werden dazu beitragen, die entsprechenden Hintergründe, Zusammenhänge und Perspektiven kenntnisreicher als bislang zu beleuchten. Die Zielsetzungen und Maßnahmenkataloge des Gipfels in der Medienforschung, der Förderung von Medienkompetenz von Migranten, mehrsprachigen Medienangeboten und zum internationalen Austausch runden ein umfassendes Paket zur Nutzung der Medien beim Integrationsprozess ab.
Allen Verantwortlichen, die am Integrationsgipfel teilgenommen haben, insbesondere Staatsministerin Maria Böhmer MdB, gebührt ein aufrichtiger Dank für die Intensität der Vorbereitung, großen Kooperationswillen und die Verabschiedung eines Plans, der für die Zukunft hoffen lässt. Wer aber das Angebot zum Dialog und zur Zusammenarbeit ausgeschlagen hat, hat seine Glaubwürdigkeit im Bemühen um die Integration verspielt.
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