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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Bleser: Neue Märkte jetzt sichern

Berlin (ots)

Zur gestrigen Demonstration von Milchviehhaltern
für höhere Auszahlungspreise erklärt der Vorsitzende der 
Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz der 
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Bleser MdB:
Die deutschen Milcherzeuger haben bisher nur wenig von der 
weltweit gestiegenen Nachfrage nach Milchprodukten profitieren 
können. Die angekündigten Anhebungen der Verbraucherpreise schlagen 
sich nicht ausreichend in höheren Auszahlungspreisen nieder. Insofern
ist die Forderung der Milchbauern nach einer Anhebung der 
Auszahlungspreise berechtigt. Lange Jahre haben die Milchbauern keine
kostendeckenden Preise erhalten. Bis zu einer Vollkostendeckung ist 
es noch ein weiter Weg.
Die Bauern brauchen zunächst erst einmal Planungssicherheit und 
Verlässlichkeit in der Agrarpolitik. Die Union bleibt bei ihrer 
Position, dass die Milchquotenregelung im Jahr 2015 auslaufen wird.
Wer für eine Fortführung der Quote über diesen Zeitraum plädiert, 
spricht sich für eine Belastung der melkenden Betriebe mit hohen 
Milchquoten-Transferkosten aus. Dies würde die Erlössituation dieser 
Betriebe erheblich schwächen. Es ist ein Irrglaube, wenn man in 
Zeiten einer zunehmenden Globalisierung eine Marktabschottung im 
Milchbereich für möglich hält. Im Gegenteil:
Zur Unterstützung der aktuellen positiven Preisentwicklung müssen 
die sich bietenden Chancen auf wichtigen Zukunftsmärkten wie zum 
Beispiel China genutzt werden. Durch unsere hohen Qualitätsstandards 
können langfristige Kundenbindungen geschaffen werden, die sich in 
einer höheren Wertschöpfung niederschlagen werden. Nur wenn diese 
Chancen genutzt werden, können die Milchbauern in Deutschland 
langfristig mit höheren und kostendeckenden Auszahlungspreisen 
rechnen.
Dazu ist es notwendig, kurzfristig die Diskussion um eine 
begrenzte Ausweitung der Milchquote innerhalb der EU in Gang zu 
setzen. Es darf nicht sein, dass die deutsche Milchwirtschaft 
aufgrund der starren Quotenregelung Marktchancen auf dem Weltmarkt 
nicht nutzen kann und die Nachfrage aus anderen Herkünften befriedigt
wird.
Die Union setzt sich dafür ein, dass bis zur Diskussion um die 
Überprüfung der gemeinsamen Agrarpolitik im Jahr 2008 ein 
Übergangsszenario bis zum Auslaufen der Milchquotenregelung im Jahr 
2015 entwickelt wird. Zentrales Ziel dieses Szenarios muss die 
Nutzung von Marktchancen auf dem Weltmarkt sein, um langfristig eine 
stabile Nachfrageentwicklung zu gewährleisten. Gleichzeitig müssen 
Maßnahmen getroffen werden, mit denen die Milchproduktion in 
benachteiligten Gebieten gehalten werden kann und mögliche soziale 
Brüche in der Übergangszeit abgefedert werden können.
.

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

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