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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Bleser/Klöckner: Kommissionsvorschläge gefährden Marktchancen unserer Winzerinnen und Winzer

Berlin (ots)

Zum weinbaupolitischen Kongress "Deutscher Weinbau
in Europa" erklären der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung, 
Landwirtschaft und Verbraucherschutz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, 
Peter Bleser MdB und die Verbraucherschutzbeauftragte der Fraktion, 
Julia Klöckner MdB:
Die auf die auf Initiative des Fraktionsvorsitzenden, Volker 
Kauder, durchgeführte Tagung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zeigt, 
wie sehr die Vorschläge der Europäischen Kommission vom Juli 2007 zur
Reform der Weinmarktordnung die Gemüter aller Beteiligten der 
deutschen Weinwirtschaft bewegen. In der vorliegenden Form gefährden 
die Vorschläge unsere einzigartige Weinkultur.
Die Union spricht sich klar für eine Reform aus. Der 
innereuropäische Verbrauch sinkt, während zunehmend Weine aus 
Drittländern importiert werden. Gleichzeitig wird Jahr für Jahr der 
Großteil des Budgets der Weinmarktordnung für die Destillation, d.h. 
die Beseitigung von nicht marktfähigen Weinen aufgewendet, anstatt in
die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Weine zu investieren. Damit 
muss Schluss sein. Der deutsche Weinbau hat nicht zu Überproduktion 
und hoher Haushaltsbelastung beigetragen und darf daher durch die 
Reform nicht  belastet werden.
Nach Ansicht der CDU/CSU-Fraktion ist der Kommissionsvorschlag von
Juli 2007 nicht dazu geeignet, die Situation für den europäischen 
Weinbau zu verbessern. Wir fordern eine neue Orientierungsdebatte 
innerhalb der Europäischen Union und eine Überarbeitung der 
Kommissionsvorschläge.
Eine Reform ist nur dann gerechtfertigt, wenn die Situation 
nachher besser ist als vorher.
Es ist bedauerlich, dass die EU-Kommission die im Rahmen des 
langen und ausführlichen Diskussionsprozesses des vergangen Jahres 
vorgebrachten Argumente des Berufsstandes in ihrem Entwurf einer 
Weinmarktreform völlig außer Acht lässt.
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion begrüßt die Idee der Schaffung 
eines nationalen Finanzrahmens, innerhalb dessen jeder Mitgliedstaat 
die für seine Situation jeweils effektivsten Maßnahmen auswählen 
kann. Nur so kann den regionalen Bedürfnissen Rechnung getragen 
werden. Die Weinbaupolitik der Europäischen Union muss auf 
Regionalität und Originalität ausgerichtet werden. Gleichmacherei ist
der falsche Weg.
Weinbautraditionen müssen bewahrt werden, denn sie sind das 
wichtigste Unterscheidungsmerkmal gegenüber Einheitsweinen aus 
Drittländern. Daher lehnen wir es ab, unsere Qualitätsweinstrategie 
aufzugeben und wehren uns gegen die Abschaffung bewährter 
Weinbezeichnungen.
Um die Zukunft des Jahrtausende alten Weinbaus in Europa zu 
sichern, sind alle Anstrengungen an der nachhaltigen Stärkung des 
Wettbewerbs auszurichten. Eine Vermarktungsoffensive ist dringend 
geboten.
Anlässlich des Kongresses hat die Arbeitsgruppe Ernährung, 
Landwirtschaft und Verbraucherschutz der CDU/CSU-Fraktion ein 
Positionspapier erstellt, das Grundlage für die weiteren Beratungen 
der nächsten Monate sein wird. Wir werden alle parlamentarischen 
Möglichkeiten nutzen, um uns für die Bewahrung unserer 
Weinbautraditionen in Deutschland einzusetzen und die Kommission zu 
einem Umdenken zu bewegen.
Gerade in Zeiten der Globalisierung sucht der Verbraucher 
verstärkt nach regionaler Identifikation. Wir dürfen daher unser 
Potential nicht leichtfertig durch eine unüberlegte Reform 
preisgeben.

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

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