Börnsen: Besinnung tut Not
Berlin (ots)
Anlässlich des Tags des offenen Denkmals erklärt der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen (Bönstrup) MdB:
Kirchen, Klöster, Synagogen und Moscheen laden nicht nur am Tag des offenen Denkmals zur Besinnung ein. Sie einer großen Besucherschar zu präsentieren, ihre Werte und ihre enge Verknüpfung mit der abendländischen Geschichte Europas zu dokumentieren, aber auch zu ihrem Erhalt aufzurufen, ist mit großem Erfolg gelungen.
Doch bei aller Anerkennung für die Durchführung eines großartigen Programms seitens der Stiftung Denkmalschutz und der vielen ehrenamtlich tätigen Bürger ist Besinnung über die Frage notwendig, wie den zahllosen Denkmälern zu helfen ist, die nicht zu den national wertvollen und somit vom Bund geförderten Kulturdenkmälern zählen, deren Erhaltung aber für die Vielseitigkeit unserer Kulturlandschaft, für regionale Identitäten und die Bewahrung unseres kulturellen Erbes unverzichtbar sind.
In den vergangenen 30 Jahren sind 300.000 Denkmäler in ganz Deutschland zerstört worden. Zehntausende sind aus den Schutzlisten gestrichen worden. Die Länder und Kommunen allein können die finanziellen Lasten nicht tragen. Daher ist erwägenswert, ein neues, breit angelegtes Denkmalschutzproramm für die kleinen und mittleren Denkmäler in Deutschland zu entwickeln. Sinn und Zweck sollte sein, mit vorbeugenden und schadensverhütenden Maßnahmen örtlich oder regional bedeutsame Baudenkmäler zu sanieren und zu erhalten, unter Mitwirkung der Länder. Bund, Länder, Kommunen und die Träger des Denkmalschutzes sollten sich die Kosten teilen.
Die Bedeutung von Denkmälern ist bei der Bevölkerung groß. Mit 5,5 Millionen Besuchern (2006: 4,5 Mio. Menschen) verzeichnete in diesem Jahr der Tag des offenen Denkmals bundesweit einen neuen Rekord. Umso dringlicher erscheint es, in der Denkmalförderung mehr in die Breite zu gehen, sowohl geographisch gesehen als auch hinsichtlich der Größe und des Zustands der Bauwerke. Ein solches Programm wäre ein wichtiger Beitrag zu unserer kulturellen Standortbestimmung und zum Schutz unseres kulturellen Vermächtnisses.
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