Ruck: Tickende Zeitbombe Hunger nimmt zu
Berlin (ots)
Zum heutigen UN-Welternährungstag erklärt der entwicklungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Christian Ruck MdB:
Trotz aller bisherigen Entwicklungsanstrengungen und des steten Wachstums der Weltwirtschaft nimmt der Hunger in vielen Teilen der Erde zu und nicht ab. Diese Tatsache muss man sich nicht nur heute, am Welternährungstag, sondern immer wieder vor Augen führen. Darin liegt ein enormer Sprengsatz für die internationale Politik, der durch eine nachhaltige Entwicklungs- und Energiepolitik entschärft werden muss.
Die Anstrengungen zur Überwindung des Hungers in der Welt müssen verstärkt und langfristig angelegt werden: Handelshemmnisse und heimische Agrarsubventionen müssen im Rahmen der WTO-Verhandlungen abgebaut und die Stärkung des ländlichen Raumes muss in der Entwicklungszusammenarbeit wieder ein Schwerpunkt werden. Nachhaltigkeit muss zum Grundsatz der Agrarpolitik auch in Entwicklungsländern werden. Der ständige Verlust fruchtbarer Böden durch Entwaldung, durch Ausbeutung der Böden und Verschwendung der natürlichen Ressourcen muss gestoppt werden. Dabei ist die Gentechnik ein wichtiger Bestandteil für die Rückgewinnung nutzbarer Böden für die Agrarwirtschaft.
Eine neue Gefahr für die Welternährung entsteht durch den klimapolitisch gewollten Ausbau von Monokulturen zur Bio-Energiegewinnung. Der Regenwald, die Lunge unserer Erde, wird gerodet, die Lebensmittelpreise steigen durch die Biomasse-Nachfrage für die Bevölkerungen in Entwicklungsländern in exorbitante Höhen. Unsere Energiepolitik kann nur dann nachhaltig sein, wenn sie ihr Regelwerk so ausgestaltet, dass derartige Missentwicklungen vermieden und rückgängig gemacht werden.
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