Dött: Naturschutz ins Zieldreieck von Ökologie, wirtschaftlicher Verträglichkeit und sozialer Verantwortung bringen
Berlin (ots)
Anlässlich der Verabschiedung der Nationalen Biodiversitätsstrategie im Bundeskabinett am 7. November 2007 erklärt die umweltpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marie-Luise Dött MdB:
Mit dem Kabinettsbeschluss zur Nationalen Biodiversitätsstrategie hat die Bundesregierung rechtzeitig vor dem Weltnaturschutzgipfel im Mai 2008 in Bonn ein umfassendes und anspruchsvolles nationales Programm zum Schutz der Biologischen Vielfalt verabschiedet. Damit ist der Stillstand bei der nationalen Umsetzung der internationalen Verpflichtung aus der Biodiversitätskonvention (CBD) beendet und Deutschland kann bei der CBD-Vertragsstaatenkonferenz im Mai 2008 als selbstbewusster Gastgeber und Motor der internationalen Politik zum Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen auftreten.
Es wird zunehmend deutlich, dass der Schutz der Biodiversität mehr ist als eine ökologische Notwendigkeit. Die Natur wird zunehmend auch zu einer Quelle für innovative Produkte und technische Lösungen: Energie aus Biomasse, nachwachsende Rohstoffe für die Wirtschaft, Wirkstoffe für lebensrettende Medikamente oder "Blaupausen" für moderne Produkte und Technologien.
Naturtourismus beispielsweise sichert Einkommen und Arbeitsplätze gerade in ländlichen Räumen. Der Schutz der Biodiversität ist ethisch verantwortliches und wirtschaftlich vernünftiges Handeln zugleich.
Gleichwohl müssen die Vorschläge für die konkrete Umsetzung von Maßnahmen zum Erhalt der Biodiversität im Zieldreieck von ökologischem Nutzen, wirtschaftlicher Verträglichkeit und sozialer Verantwortung liegen. Dazu muss der Naturschutz innovative, dynamische und flexible Instrumente bekommen. Vertragsnaturschutz, Einrichtung von Ökokonten für Pflegemaßnahmen, Einrichtung temporärer Gebiete mit definiertem Schutzzweck oder die Kompensation für Nutzungsverzicht sind Beispiele für solche innovativen Instrumente. Fundamentalistischer und statischer Naturschutz muss zu einem Auslaufmodell werden.
Naturschutz braucht einen stabilen gesellschaftlichen Konsens. Mit innovativen Instrumenten und der Bündelung von finanziellen Ressourcen können wir diesen Konsens erreichen und die Ziele der Nationalen Biodiversitätsstrategie erfüllen.
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