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Vaatz: Positive Bilanz zum 9. November

Berlin (ots)

Anlässlich der heutigen Debatte des Jahresberichtes
der Bundesregierung zum Stand der deutschen Einheit 2007 im Deutschen
Bundestag erklärt der Stellvertretende Vorsitzende der 
CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Sprecher der ostdeutschen 
Abgeordneten, Arnold Vaatz MdB:
Genau 18 Jahre nach der eher zufälligen, dafür aber unverzüglichen
Öffnung der Berliner Mauer durch eine Äußerung von Günter Schabowski 
befasst sich der Deutsche Bundestag mit der bisherigen Entwicklung in
Ostdeutschland. Der 9. November ist ein willkommenes Datum, um an 
diesen Glückstag der deutschen Geschichte zu erinnern und über die 
Aufbauleistung der vergangenen Jahre Rechenschaft abzulegen. Der 
Entschließungsantrag der Koalitionsfraktion nennt darüber hinaus 
Möglichkeiten, wie der Aufbau Ost beschleunigt und verfestigt werden 
kann.
Der wirtschaftliche Aufholprozess ist für viele Menschen in 
Ostdeutschland spürbar. Das Wirtschaftswachstum liegt über dem Niveau
der westdeutschen Länder. Die Exporte der ostdeutschen Wirtschaft 
erreichen Höchststände. Viele Gewerbebereiche wachsen nachhaltig.  
Die Arbeitslosigkeit sinkt kontinuierlich. Die Konzentration auf 
Ballungsräume erweist sich als richtig. Passgenaue Förderinstrumente 
und verlässliche Rahmenbedingungen haben zu diesem Erfolg 
beigetragen.
Die Union hat sich in wesentlichen Punkten des 
Entschließungsantrages durchgesetzt. So wird die erfolgreiche 
Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen 
Wirtschaftsstruktur" auf hohem Niveau fortgesetzt. Auch hat die 
Bundesregierung einen Prüfauftrag zugunsten einer Verlängerung der 
Investitionszulage erhalten. Damit wird der Aufbau Ost nachhaltig 
gefestigt.
Der zusätzliche Aufbau eines von uns geforderten transeuropäischen
Verkehrsnetzes soll diese Entwicklung unterstützen. Die neuen Länder 
können durch einen zusammenhängenden Transportkorridor von 
Skandinavien bis nach Süd- und Süd-Osteuropa noch stärker vom 
europäischen Binnenhandel profitieren. Die Bundesregierung ist 
aufgefordert, bei der Europäischen Union für dieses Vorhaben 
finanzielle Zuschüsse zu sichern. Dazu muss dieses Projektes in das 
transeuropäische  Verkehrsnetz aufgenommen werden.
Um die Langzeitarbeitslosigkeit besser bekämpfen zu können, 
fördert die Union das Konzept der Bürgerarbeit. In mehreren 
ostdeutschen Ländern wird dieses Modell auf Kreisebene erfolgreich 
pilotiert. Langzeitarbeitslose können damit eine 
sozialversicherungspflichtige Tätigkeit im öffentlichen Bereich zur 
Verbesserung ihrer Chancen für den Arbeitsmarkt nutzen.
Trotz der Erfolge in den vergangenen 18 Jahren sind noch enorme 
Anstrengungen notwendig, damit sich in Ostdeutschland eine stabile 
und sich selbst tragende Wirtschaftsstruktur verfestigen kann.
Dank der Union erhalten Opfer der kommunistischen Gewaltherrschaft 
eine finanzielle Würdigung ihres Einsatzes für Freiheit und 
Demokratie. So kann die Opferpension an ca. 42.000 SED-Haftopfer 
ausgezahlt werden. Auch für zwangsverschleppten Frauen jenseits von 
Oder und Neiße gibt es seit der gestrigen Verabschiedung des 
Heimkehrerstiftungsaufhebungsgesetzes eine Regelung. Die Stiftung für
ehemalige politische Häftlinge in Bonn wird dieser Opfergruppe eine 
einmalige Entschädigung zahlen.
Als sichtbares Zeichen für die Leiden dieser Menschen, die in der 
friedlichen Revolution die Erfüllung ihres Einsatzes erlebten, wird 
es ein Einheits- und Freiheitsdenkmal bis zum 20. Jahrestag in Berlin
geben. Das Denkmal in Berlin sagt nicht aus, dass der Ausgangspunkt 
zur Veränderung der Weltlage einzig von den Berliner Bürgern 
ausgegangen sei. Es zeigt lediglich, dass das augenfälligste und im 
Bewusstsein der Welt am meisten verankerte Symbol der Diktatur - die 
Mauer - gerade hier in Berlin am 9. November gefallen ist. Den 
Gestaltern des Denkmals ist jedoch die Anregung mit auf den Weg zu 
geben, zu zeigen, dass die Kraft zur Veränderung des 
menschenunwürdigen Zustandes in Berlin von den Bürgern in Leipzig und
anderen Städten ausgegangen ist.

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
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