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Steinbach/Haibach: Treffen mit Dalai Lama war richtig - Kritik von Schröder unangebracht

Berlin (ots)

Anlässlich der Äußerungen von Bundeskanzler a.D.
Gerhard Schröder zum Treffen von Bundeskanzlerin Merkel mit dem Dalai
Lama erklären die Sprecherin für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe,
Erika Steinbach MdB sowie der stv. Vorsitzende des 
Menschenrechtsausschusses, Holger Haibach MdB:
Die Äußerungen von Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder zum Treffen 
der Bundeskanzlerin mit dem Dalai Lama sind nicht nur überflüssig, 
sondern auch unangebracht. Schröder hatte das Treffen scharf 
kritisiert und dies damit begründet, dass "gegenseitiger Respekt und 
die Souveränität" im Mittelpunkt der Beziehungen zwischen China und 
Deutschland stünden.
Mit dieser Aussage entlarvt sich Schröder einmal mehr. Der 
Deckmantel der "inneren Angelegenheiten" darf nicht dafür missbraucht
werden, eklatante Menschenrechtsverletzungen, wie die gegenüber dem 
tibetischen Volk, zu verschweigen. Gute Handelsbeziehungen und ein 
Dialog über Menschenrechte müssen kein Widerspruch sein, wie das 
Beispiel anderer Länder zeigt.
Die Einforderung von Menschenrechten ist unter der Kanzlerschaft 
von Angela Merkel fundamentaler Bestandteil des Wertekanons deutscher
Außenpolitik geworden. Gerade das Beispiel Tibet zeigt, dass auch 
eine Großmacht wie China unter Druck gerät, wenn die westliche Welt 
in Menschenrechtsfragen eine geschlossene Linie fährt. Schließlich 
kommt die Nervosität, mit der China auf das Treffen mit dem Dalai 
Lama reagiert hat, nicht von ungefähr. Das Treffen der 
Bundeskanzlerin markierte nur den Anfang einer Reihe von 
Zusammenkünften und Auszeichnungen, mit denen führende Staats- und 
Regierungschefs ihre Solidarität mit dem Schicksal des tibetischen 
Volkes zum Ausdruck gebracht haben. Die Treffen von Präsident Bush 
mit dem Dalai Lama, dessen Auszeichnung durch den amerikanischen 
Kongress, sein Treffen mit dem kanadischen Premierminister Harper 
sowie die Ernennung zum kanadischen Ehrenbürger waren weitere solcher
Meilensteine.
Ex-Bundeskanzler Schröder täte deshalb gut daran, diesen 
Menschenrechtskonsens nicht mit unüberlegten Äußerungen zu schwächen.

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
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