Börnsen/Kampeter: Nationales Programm für Denkmäler kommt
Berlin (ots)
Der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen (Bönstrup) MdB und der haushaltspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Steffen Kampeter MdB erklären:
In kollegialer Abstimmung zwischen den Kultur- und Haushaltspolitikern ist es gelungen, den größten Kulturinvestitionsfonds in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland zu entwickeln.
Eine besondere Rolle spielt hier das neue Denkmalschutzprogramm in Höhe von 40 Millionen Euro, das größte der letzten Jahre überhaupt. Kleine und mittlere Kulturdenkmäler in ganz Deutschland sollen damit saniert, restauriert, vor dem Abriss gerettet werden. Experten sprechen davon, dass jährlich 1.000 kleinere und mittlere Denkmäler zerstört werden und etwa 300.000 - Kirchen, Bauernhäuser, Gutshäuser, alte Stadthäuser - sanierungsbedürftig sind. Mit ihnen geht immer auch ein Teil unserer regionalen kulturellen Identität verloren. Bayern beklagt den Abriss von mehr als 30.000 Denkmälern seit 1975, Niedersachsen hat seit 1993 20.000 Bauten aus der Schutzliste gestrichen. Doch wenn sich nicht Länder, Kommunen, das Nationalkomitee für Denkmalschutz, die Stiftung Denkmalschutz oder der Bund für Heimat, Umwelt und Kultur so nachhaltig für den Erhalt von Denkmalen eingesetzt hätte, wären die Zahlen noch alarmierender.
Aber wir brauchen ein noch größeres Engagement. Die für Kultur- und Haushaltspolitik zuständigen Abgeordneten der Großen Koalition setzen sich dafür ein, diesen Trend umzukehren und zwar bundesweit. Die Mittel für das Denkmalschutzprogramm sind nicht für Leuchtturmprojekte vorgesehen und auch nicht nur für einen Teil unseres Landes. Vielmehr sollen nun in der gesamten Bundesrepublik vorbeugende und schadensverhütende Maßnahmen örtlich oder regional bedeutsame Denkmäler erhalten, so wie es früher das Programm "Dach und Fach" für die neuen Länder allein vorgesehen hatte.
Das Parlament stellt die Mittel zur Verfügung - Kulturstaatsminister Bernd Neumann MdB ist nun aufgerufen, Vorschläge zur Gestaltung und Umsetzung des Programms zu machen. Wir erwarten, dass die Mittel flächendeckend eingesetzt werden, dass sich Länder, Kommunen und Bürgerinitiativen einbringen können. Dieses Programm schafft neue Arbeitsplätze, und es macht den Kulturstandort Deutschland noch attraktiver. Nun bedarf es der Konkretisierung. Das Parlament ist seiner gesamtstaatlichen Verantwortung nachgekommen, jetzt ist die Bundesregierung am Zuge.
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