Götz: Kinderarbeit die rote Karte zeigen
Berlin (ots)
Zur Verwendung von Natursteinmaterialien aus Indien erklärt der kommunalpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Götz MdB:
Die Natursteinmaterialien, die zum Beispiel für die Sanierung historischer Stadt- und Ortskerne verwendet werden, kommen inzwischen überwiegend aus Indien. Sie kosten etwa ein Fünftel eines Steines aus deutscher Produktion. Das hat Ursachen.
Menschenrechtsorganisationen schätzen, dass von der Million Menschen, die in indischen Steinbrüchen arbeiten, etwa 150.000 minderjährig sind. Die Arbeitsbedingungen kann sich jeder vorstellen. Neben geringer Entlohnung, mangelhafter Ernährung, vielen Unfällen und gesundheitlichen Belastungen durch den Staub, ist die medizinische Versorgung meist nicht gewährleistet. Die Lebenserwartung liegt bei 40 bis 50 Jahren.
Inzwischen gibt es viele Städte in Deutschland, die sich selbst verpflichtet haben, keine Baumaterialien mehr zu kaufen, bei denen nicht zweifelsfrei nachgewiesen ist, dass sie nicht in Kinderhand hergestellt wurden. Auch die Bestrebungen für ein neues Siegel, das künftig "saubere" Natursteine aus Indien kennzeichnen soll, sind zu begrüßen. Das kostet sicher mehr, aber wir müssen unsere Fußgängerzonen nicht auf dem Rücken von Kindern pflastern, die dafür ihre Gesundheit und ihr Leben ruinieren. Weitere Kommunen sollten diesem Beispiel folgen und Kinderarbeit und Schuldknechtschaft die rote Karte zeigen.
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