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Klöckner: Ampelkennzeichnung für Lebensmittel ist unwissenschaftlich

Berlin (ots)

Zur aktuellen Debatte um Lebensmittelkennzeichnung
erklärt die Verbraucherschutzbeauftragte der 
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Julia Klöckner MdB:
Der Eifer von SPD-Abgeordneten in der Frage der 
Nährwertkennzeichnung bei Lebensmitteln verwundert. So hatte 
SPD-Ernährungsausschussmitglied Marlies Volkmer behauptet, der 
Vorsitzende der Verbraucherministerkonferenz - Bayerns 
Verbraucherschutzminister Otmar Bernhard - habe sich für eine 
Ampelkennzeichnung ausgesprochen. Da war wieder einmal der Wunsch die
Mutter des Gedankens. Richtig hinhören und lesen ist vorteilhaft. 
Klar ist: Mit der Union wird es keine platte Ampelkennzeichnung 
geben, bei der Lebensmittel rote, grüne oder gelbe Punkte erhalten 
und in gute und schlechte Produkte eingeteilt werden. Wer so vorgeht,
hält Verbraucher für dumm. Gutes Olivenöl z. B. wäre dann plötzlich 
auch auf der roten Liste. Doch wenn man zu Öl bzw. Fett innerhalb 
einer ausgewogenen Ernährung greift, ist es wichtig, dass man in der 
entsprechenden Lebensmittelsparte sich für das optimale Produkt 
entscheidet. Doch jede Rot-Stigmatisierung verhindert von vornherein 
innovative Produktentwicklungen im Fett- oder Zuckerbereich mit einer
besseren Zusammensetzung.
Objektiv vergleichende Bewertungen von Qualitäten sind nur 
innerhalb einer Produktgruppe sinnvoll und realisierbar. 
Wissenschaftlich ist es unmöglich, generell gültige Kriterien zur 
Ampelkennzeichnung eines Produktes zu definieren. Gesetze nur um des 
Gesetzes und Aktionismus willen zu machen und nicht deren 
Anwendbarkeit zu hinterfragen, ist nicht Ziel führend. Die SPD 
versteift sich in der Fehlernährungsdebatte auf 
Kennzeichnungsregelungen. Doch das Problem wird nicht mit bunten 
Farben gelöst, sondern Verbraucherbildung und gute Praxis sind 
notwendig: an Schulen, in Kantinen und im Elternhaus.
Dabei lehnen wir Bewertungen nicht generell ab: Ein ausgewogener 
Lebensstil ist wichtig, der kann dann eine rote, gelbe oder grüne 
Einteilung, wie bei der Ernährungspyramide, bekommen. Aber nicht 
einzelne Lebensmittel! Nötig wird also eine klare, einheitliche 
Kennzeichnung auf den Verpackungen sein. Wichtigstes 
Vergleichkriterium sind die Kalorienangaben - schnell erkennbar auf 
eine definierte Menge bezogen. Dass SPD-Fraktions-Vize Kelber dem 
Bundesernährungsminister Seehofer Lobbyismus vorwirft, weil dieser 
auf wissenschaftliche Basis und keine Ampelkennzeichnung setzt, zeigt
mal wieder, dass die SPD ein ideologisches Polarisierungsthema sucht.
Stimmen von Ernährungswissenschaftlern sind anscheinend hinderlich. 
Das macht die Union nicht mit!

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

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