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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Bernhardt: Unterscheidung zwischen guten und schlechten Kosten bei Managern paradox

Berlin (ots)

Zu den Meldungen um den Abschlussbericht der eigens
eingesetzten Arbeitsgruppe der SPD zum Themenkomplex Managergehälter 
erklärt der finanzpolitische Sprecher der CDU/CSU Fraktion im 
Deutschen Bundestag, Otto Bernhardt MdB:
Die von der SPD in die Diskussion gebrachten Maßnahmen, 
Managergehälter zu begrenzen, stellen einen Eingriff in unsere 
Wirtschaftsordnung dar, der weit über das Ziel hinausschießt. Es ist 
paradox, die steuerliche Absetzbarkeit der Gehälter und Abfindungen 
begrenzen zu wollen. Denn dem deutschen Recht ist eine Unterscheidung
zwischen moralisch guten und verwerflichen Kosten fremd. Das 
sogenannte Nettoprinzip im Steuerrecht gebietet gesetzlichen 
Maßnahmen Einhalt.
Die Vorschläge der SPD sind auch nicht schlüssig. Derjenige, der 
die Abfindung erhält muss diese voll versteuern, bei einem 
Spitzensteuersatz inklusive Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer 
also mit fast 50 %. Bei einer Unternehmensbesteuerung von fast 30 % 
würden insgesamt am Ende ca. 80 % Steuern für eine Abfindung 
anfallen. Kann das gewollt sein? Ähnliche Maßnahmen in den USA haben 
etwa dazu geführt, dass die Abfindungen dort um ein vielfaches 
zugenommen haben. Soll dies das Ziel der Vorschläge der SPD sein?
Keine Frage, die soziale Marktwirtschaft gebietet allen 
Beteiligten ein maßvolles Handeln. Übertreibungen bei Entlohnungen 
für Schlechtleistungen sind daher zu vermeiden. Hier ist aber an die 
Verantwortung der Beteiligten zu appellieren. Ein deutscher 
Alleingang schadet zudem unseren Wirtschaftsstandort Deutschland und 
isoliert uns. Sinnvoller ist es, die Rechte der Eigentümer bei der 
Bestimmung der Gehälter der Manager zu stärken. Gehälter sollten 
nicht in kleinen Unterzirkeln des Aufsichtsrats ausgehandelt werden, 
hier ist zumindest der gesamte Aufsichtsrat, bei dem bekanntlich die 
Hälfte der Mitglieder dem Arbeitnehmerbereich entstammen, 
tiefgreifender in die Verantwortung zu nehmen.
Einem weiteren wichtigen Schritt verwehrt sich das SPD geführte 
Finanzministerium bislang weitgehend. Der Koalitionsvertrag sieht 
eine Verbesserung der Transparenz der Gehälter in öffentlichen 
Unternehmen vor. Bislang konnte sich Minister Steinbrück nicht zu 
einem entsprechenden Verhaltenskodex bei dem von ihm verwalteten 
Unternehmen in Bundeshand durchringen.

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

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