Steinbach: Unions-Menschenrechtspolitiker und Kirchenvertreter bereisen kurzfristig Nahen Osten
Berlin (ots)
Anlässlich der morgen beginnenden Delegationsreise von Unions-Menschenrechtspolitikern und Vertretern der beiden großen Kirchen Deutschlands in den Nahen Osten erklärt die Sprecherin für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Erika Steinbach MdB:
Die Unions-Menschenrechtspolitiker reisen unter Leitung des Stellvertretenden Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Arnold Vaatz MdB, kurzfristig nach Syrien und Jordanien mit dem Ziel, sich vor Ort ein Bild von der laut UN-Angaben dramatischen Lage der irakischen Flüchtlinge, insbesondere der Christen, zu machen.
Arnold Vaatz MdB wird begleitet von Ute Granold MdB, Michael Brand MdB und von Prälat Karl Jüsten, Leiter des Katholischen Büros Berlin sowie von Prälat Stephan Reimers, Bevollmächtigter des Rates der EKD.
Der Nahe Osten durchlebt das größte Flüchtlingsdrama seit dem Palästinakrieg 1948. Damals wurden ca. 900.000 Palästinenser vertrieben. Heute befinden sich über vier Millionen Iraker auf der Flucht, davon 2,2 Millionen innerhalb des Landes und etwa die gleiche Anzahl in den Nachbarstaaten.
Besonders dramatisch stellt sich die Situation der Christen im Irak dar, die als religiöse Minderheit bevorzugtes Ziel von Extremisten sind: Neben Entführungen und Vergewaltigungen gehören schwere Körperverletzungen bis hin zu Mord zur Tagesordnung.
Die Hauptlast tragen Syrien, wo laut UN-Daten bereits bis zu 1,4 Millionen Iraker leben (ein Fünftel der Bevölkerung) und Jordanien mit ca. 750.000 Flüchtlingen, deren Aufnahmekapazitäten damit längst an ihre Grenzen gestoßen sind.
Die Situation der irakischen Flüchtlinge in den Nachbarstaaten verschärft sich zusehends. Den gut ausgebildeten, zu einem großen Teil die frühere irakische Mittelschicht bildenden Flüchtlingen droht aufgrund der hohen Kosten für Lebensmittel und Wohnungen die materielle Verelendung.
90 Prozent der irakischen Flüchtlinge sind laut UN-Flüchtlingswerk schwer traumatisiert. Die irakische Flüchtlingskrise birgt die Gefahr einer massiven Destabilisierung der gesamten Region.
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