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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Pfeiffer: Solarstrom effizient fördern - Konkurrenzfähigkeit der erneuerbaren Energien ist das Ziel der Union

Berlin (ots)

Zu den parlamentarischen Beratungen der Novelle des
Erneuerbare-Energien-Gesetzes erklärt der Koordinator in 
Energiefragen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Joachim Pfeiffer 
MdB:
Die Förderung von Solarstrom muss reduziert werden. So will es 
auch die Bundesregierung. Der Kabinettsentwurf, der eine einmalige 
Kürzung von einem Cent in 2009 und einer Degression von sieben 
Prozent in 2009 bis 2010 und acht Prozent in den folgenden Jahren 
vorsieht, geht jedoch nicht weit genug.
Zwingend notwendig ist eine stärkere einmalige Kürzung um den 
überhitzen Solarmarkt zu beruhigen. Bleibt es bei der hohen Förderung
zieht Deutschland in den nächsten zwei bis drei Jahre 
staubsaugerartig Solarmodule aus der ganzen Welt nach Deutschland. 
Bereits jetzt ist eine Importquote von 60 % erreicht. Das heißt jeder
Bürger subventioniert mit seiner Stromrechnung den Aufbau von 
Industrien in China und anderswo.
Solarstrom wird zudem unverhältnismäßig hoch gefördert. Im Jahre 
2007 hat der Verbraucher über seine Stromrechnung 1,4 Milliarden Euro
für Solarstrom bezahlt. Das ist ein Drittel der Gesamtförderung aller
erneuerbaren Energien, obwohl Solarstrom nur drei Prozent Anteile an 
Strom aus regenerativen Energiequellen hat. Gerade Haushalte mit 
niedrigen Einkommen und kleine Unternehmen sind überproportional von 
dieser unverhältnismäßigen Förderung betroffen.
Gleichzeitig ist die Nutzung der Photovoltaik keine günstige 
Klimaschutzmaßnahme. Für das Jahr 2020 werden Kosten - je nach 
Berechnungsszenario - zwischen 153 Euro und 1.944 Euro für jede 
vermiedene Tonne CO2 vorausgesagt. Zum Vergleich: Der Preis für 
CO2-Emissionszertifikate ist bisher nie über 30 Euro/t CO2 
hinausgegangen.
Die hohen Kosten lassen sich auch nicht durch Arbeitsplatzeffekte 
in der Solarbranche rechtfertigen. Der Bundesverband Solarwirtschaft 
spricht von 35.000 Arbeitsplätzen im Jahr 2006. Dabei fallen bei rd. 
5,36 Mrd. Euro kumulierten Zusatzkosten (in Preisen von 2006) für 
alle im Jahr 2006 installierten Solaranlagen rein rechnerisch rund 
153.000 Euro Subventionen pro Arbeitsplatz an. Das ist fast doppelt 
so viel wie im heimischen Steinkohlebergbau (ca. 78.000 Euro).
Zudem führt der überhitzte Markt dazu, dass die großen Investitionen 
nicht in die Entwicklung der Technologien von morgen fließen, sondern
in den Aufbau von massenhaften Kapazitäten der traditionellen 
Silizium-Technologie. Das heißt, der weit überwiegende Teil der 
derzeitigen hohen Investitionen ist für die Entwicklung der 
preisgünstigen Technologien der Zukunft ohne Nutzen.
Mit den derzeitigen Förderungen haben Solarunternehmen hohe 
Gewinne gemacht, die nicht an Kunden weitergegeben wurden. Werden die
Preise für Solaranlagen mit den vorhandenen Gewinnmargen gesenkt, ist
kein Einbruch der Nachfrage zu befürchten, Arbeitsplätze in 
Deutschland gehen nicht verloren. Die Solarindustrie wird jedoch 
gezwungen ihre Produkte marktnah weiterzuentwickeln und in zukünftige
Technologie zu investieren.
Erneuerbare Energien sind Zukunftstechnologien, die durch 
staatliche Maßnahmen gefördert werden müssen, allerdings mit Augenmaß
und immer mit dem Ziel einer nachhaltigen Marktintegration und der 
technologischen Weiterentwicklung. Ein ideologischer Gewaltmarsch 
führt nicht dort hin und kommt den Verbrauchern teuer zu stehen.

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
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