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Börnsen: Kulturelles Erbe unter Wasser braucht mehr Schutz

Berlin (ots)

Der kultur- und medienpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen (Bönstrup) MdB erklärt:
Mehr als 3 Millionen unentdeckte Schiffswracks liegen nach Ansicht
von Experten weltweit auf dem Boden der Ozeane. Zahlreiche 
archäologische Stätten und Siedlungen sind noch unter Wasser zu 
entdecken. Das kulturelle Erbe unter Wasser ist einzigartig und 
besitzt einen hohen historischen Informationsgehalt und 
wissenschaftlichen Aussagewert. Es vor Zerstörung und Plünderei zu 
retten und zu schützen, bedeutet, unser kulturelles Erbe in seinem 
ganzen Reichtum zu erhalten und Aussagen zur Kultur- und 
Umweltgeschichte zu treffen, die sonst nur schwer zu gewinnen wären.
Die Unterwasserarchäologie hat weltweit in den vergangenen vier 
Jahrzehnten an erheblicher Bedeutung als gewonnen. In Deutschland hat
sie in den letzten Jahren mit spektakulären Funden, wie der Bremer 
Hansekogge oder der "Wilhelm Gustloff" Aufsehen erregt. Vieles 
leistet sie unbemerkt von der Öffentlichkeit, aber erfolgreich und 
immer im Interesse unserer Kulturnation. Die Denkmalschutzgesetze der
Bundesländer bieten grundsätzlich einen guten Schutz für die Funde 
der Unterwasserarchäologie. Doch in Bezug auf die denkmalpflegerische
Verantwortung für die Ausschließliche Wirtschaftszone in Nord- und 
Ostsee, für die wiederum der Bund zuständig ist, ist die Rechtslage 
ungeklärt. Hier besteht für den Schutz der dort befindlichen 
submarinen Kulturrelikte und Kulturdenkmäler ein dringender 
Regelungsbedarf. Vorstellbar wäre ein Verwaltungsabkommen oder ein 
Staatsvertrag zwischen Bund und Ländern, der die Kompetenzen klar 
zuordnet. Möglich wäre auch die Koordination denkmalpflegerischer 
Anliegen zwischen Bund und Ländern durch eine erfahrene Institution 
wie das deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz. Angesichts der 
fortschreitenden Gefährdung unserer Kulturdenkmäler unter Wasser und 
aktueller Problemstellungen, wie bei der Fehmarn-Belt-Querung, sollte
diese Klärung möglichst rasch herbeigeführt werden. Handlungsbedarf 
besteht national wie auch international.

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

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