Fromme: Herbert Hupka - eine Stadt verkennt einen Versöhner im deutsch-polnischen Verhältnis
Berlin (ots)
Zu der Entscheidung des Rates der Stadt Bonn, dem 2006 verstorbenen Herbert Hupka wegen "mangelnden unmittelbaren Bezuges" zur Stadt keine Straße widmen zu wollen, erklärt der Vorsitzende der Gruppe der Vertriebenen, Flüchtlinge und Aussiedler der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jochen-Konrad Fromme MdB:
Der rot-grün dominierte Rat der Stadt Bonn scheint auf beiden Augen blind zu sein. Nicht anders ist zu erklären, dass er einen Antrag der CDU zur Benennung einer Straße nach Herbert Hupka ablehnt.
Herbert Hupka bekam die wechselvolle deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts zu spüren. Nach den schmerzlichen Erfahrungen mit der nationalsozialistischen Diktatur, den Schrecken des Zweiten Weltkrieges und der grausamen Vertreibung der Deutschen am Ende des Zweiten Weltkrieges und danach wurde er nicht nur zu einem geistreichen Kommentator der Geschehnisse, sondern ebenso zu einem leidenschaftlichen Verfechter von Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Das Recht des deutschen Volkes auf Selbstbestimmung, die Geltung unveräußerlicher Menschenrechte und das Recht auf die angestammte Heimat waren für ihn Kardinalfragen der Politik.
Sein Name wurde im Ausland weithin bekannt als Anwalt der Vertriebenen, vor allem der Schlesier, als gewissenhafter Mahner der geschichtlichen Wahrheit und als Verteidiger der Menschen- und Minderheitenrechte gerade auch für Deutsche. Dabei war Herbert Hupka stets auf Ausgleich und Verständigung bedacht. In der Sache ließ er sich jedoch niemals beirren. Durch sein unbeugsames Festhalten an unverzichtbaren demokratischen und rechtsstaatlichen Grundwerten, durch die Gradlinigkeit seines Lebensweges, aber auch durch die Überzeugungskraft seines Denkens und Handelns erwarb er sich im In- und Ausland Respekt und Ansehen.
Diese Haltung zahlte sich aus, als 1989/1990 der Eiserne Vorhang fiel. Die Heimatvertriebenen und Flüchtlinge, aber auch Deutschland insgesamt, und unsere europäischen Nachbarn sind Herbert Hupka für sein Wirken zu dauerhaftem Dank und Anerkennung verpflichtet.
Die Größe dieses Wirkens zu verkennen, grenzt an Bodenlosigkeit.
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