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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Eichhorn: Erfolge von Kommunen gegen Komasaufen bundesweit umsetzen

Berlin (ots)

Anlässlich der Veranstaltung der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion "Alkoholkonsum Jugendlicher - Auswege und 
Alternativen" am 8. Oktober 2008 in Berlin erklärt die 
Drogenbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Maria Eichhorn MdB:
Alkohol gehört für viele Jugendliche zum Feiern dazu. Dabei wird 
häufig übersehen, dass Alkohol ein Suchtmittel und ein Zellgift ist, 
das dem Nervensystem Heranwachsender großen Schaden zufügen kann, wie
der Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der 
Charité, Prof. Heinz, gestern in seinem Vortrag eindrucksvoll 
unterstrich. Immer häufiger machen bereits Kinder in einem Alter von 
10 oder 11 Jahren erste Erfahrungen mit Alkohol. Wer so früh mit dem 
Trinken beginnt, unterliegt einem besonders hohen Risiko in eine 
Abhängigkeit vom Alkohol zu geraten.
Es ist Aufgabe aller gesellschaftlicher Gruppen alles zu tun, um 
Kinder und Jugendliche vor alkoholbedingten Schäden zu bewahren. Die 
Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Prof. 
Pott, betonte die Notwendigkeit, bestehende erfolgreiche Projekte 
bundesweit und langfristig umzusetzen. Nur so ist eine nachhaltige 
und wirkungsvolle Präventionsarbeit möglich.
Ebenso notwendig ist eine konsequente Umsetzung der derzeitigen 
Jugendschutzbestimmungen. Wer Spirituosen an Minderjährige oder Bier 
und Wein an unter 16jährige abgibt, muss mit der ganzen Härte des 
Gesetzes bestraft werden. Gleiches gilt für den Bereich der 
Alkoholwerbung. Auf die Einhaltung der im 
Jugendmedienschutz-Staatsvertrags festgeschriebenen Regelung, dass 
sich Alkoholwerbung nicht an Minderjährige richten darf, muss mehr 
als bisher geachtet werden.
Darüber hinaus sollte der Gesetzgeber über weitergehende 
gesetzliche Maßnahmen, wie ein generelles Abgabeverbot von Alkohol an
Minderjährige nachdenken. Die heute noch bestehende Möglichkeit, im 
Beisein einer erziehungsbeauftragten Person Alkohol zu konsumieren, 
ohne das entsprechende Mindestalter erreicht zu haben, muss ebenso 
überprüft werden. Rolf Hüllinghorst von der Deutschen Hauptstelle für
Suchtfragen verwies darauf, dass die ständige Verfügbarkeit des 
Alkohols, z. B. an Tankstellen, ebenso wie der niedrige Preis von 
Alkoholika mitverantwortlich dafür sind, dass Jugendliche sich bis 
zur Bewusstlosigkeit betrinken.
In eindrucksvollen Vorträgen schilderten Sven Kammerahl von der 
Hamburger Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und 
Verbraucherschutz und Karl Mooser als Leiter des Kreisjugendamtes 
Regensburg, dass es möglich ist, den Umgang Jugendlicher mit Alkohol 
zu ändern. Dies kann jedoch nur gelingen, wenn alle Beteiligten an 
einem Strang ziehen - Jugendämter, Schulen, Eltern, Gastronomen und 
Polizei. So ist es in Hamburg durch eine Bündelung präventiver und 
zielgruppenspezifischer Maßnahmen gelungen, den Alkoholkonsum in der 
Altersgruppe der 14/15jährigen zu reduzieren. Während im Jahr 2004 
noch 12 Prozent der Jugendlichen dieser Altersgruppe wöchentlich 
Alkohol konsumierten waren es im vergangenen Jahr nur noch 7 Prozent.
Im Landkreis Regensburg haben der Einsatz von 
Jugendschutzbeauftragten bei Veranstaltungen, Schulungen von 
Gastronomiemitarbeitern und ständige Kontrollen durch Polizei und 
Jugendamt dazu geführt, dass der Jugendschutz bei allen 
Veranstaltungen ein Thema ist. Durch die Sensibilisierung der 
Bevölkerung, der Schulen, Vereine und Eltern ist die Akzeptanz für 
den Jugendschutz im Landkreis messbar gestiegen. Beide Referenten 
betonten, dass der Einsatz jugendlicher Testkäufer notwendig ist, um 
die Durchsetzung der bestehenden gesetzlichen Bestimmungen zu 
kontrollieren und forderten die politischen Entscheidungsträger auf, 
dafür die rechtlichen Rahmenbedingungen zu schaffen.
In Hamburg und dem Landkreis Regensburg ist es durch aufeinander 
abgestimmte Maßnahmen im Bereich der Prävention und Kontrolle 
gelungen, sowohl die Jugendlichen als auch die Verantwortlichen für 
einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol zu sensibilisieren. Bei
den anwesenden Fachleuten stieß die Vorstellung der Projekte daher 
auf große Zustimmung und großes Interesse. Die vorgestellten 
Maßnahmen sind beispielgebend für andere Regionen in Deutschland.

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

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