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Bleser/Caesar: EU-Vorschlag zur Bekämpfung der Urwaldzerstörung ist ein Schritt in die richtige Richtung

Berlin (ots)

Zum Legislativvorschlag der EU-Kommission zur
Bekämpfung von illegalem Holzeinschlag erklären der Vorsitzende der 
Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz der 
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Bleser MdB, und der 
Berichterstatter für Urwaldschutz im Umweltausschuss, Cajus Caesar 
MdB:
Wir begrüßen es, dass die Europäische Kommission nach langem 
Warten einen Vorschlag zur Bekämpfung der Urwaldzerstörung vorgelegt 
hat. Laut einer Studie des World Wildlife Fund (WWF) stammen 16 bis 
19 Prozent aller Holzimporte in der EU aus illegalem Holzeinschlag. 
Es besteht also dringender Handlungsbedarf. Durch die Abholzung des 
Urwalds wird nicht nur die biologische Vielfalt in den Tropenwäldern 
gefährdet, sondern vielmehr ist die weltweite Entwaldung für ca. 20 
Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich und 
trägt so erheblich zum Klimawandel bei.
Erfreulich ist aus unserer Sicht, dass der Richtlinien-Vorschlag 
der EU-Kommission bei den Händlern, Importeuren und Herstellern 
ansetzt. Sie werden in die Pflicht genommen, Systeme zur 
Sorgfaltspflicht einzuführen und sich ausreichend Gewähr dafür zu 
verschaffen, dass das Holz bzw. die Holzprodukte, die sie verkaufen, 
aus legalem Einschlag stammen. Die Systeme zur Sorgfaltspflicht 
müssen den Zugang zu folgenden Informationen verschaffen: 
Beschreibung des Holzes/Holzprodukts, Herkunftsland, Volumen und 
Gewicht, Lieferantenname sowie Einhaltung der geltenden nationalen 
Gesetze. Illegaler Holzeinschlag liegt demnach vor, wenn das Holz 
unter Verletzung des nationalen Rechts des Herkunftslandes 
geschlagen, befördert, verkauft oder gekauft wurde.
Mit dem vorliegenden Vorschlag wird ein deutliches Zeichen an die 
Marktteilnehmer gesendet, die Holz in die EU importieren. Damit 
werden vor allem in den Entwicklungsländern, die am Holzimport in die
EU interessiert sind, Anreize für eine legale und nachhaltige 
Bewirtschaftung der Wälder geschaffen. Gleichzeitig wird deutlich 
gemacht, dass auf dem EU-Markt keinerlei Holz und Holzprodukte 
geduldet werden, die aus illegalen Quellen stammen. Der Vorschlag der
EU-Kommission ist ein Schritt in die richtige Richtung. Jetzt muss 
sorgfältig geprüft werden, ob und an welchen Stellen der Vorschlag 
geändert werden muss. Wünschenswert wäre beispielsweise, im Rahmen 
der Systeme zur Sorgfaltspflicht eine Nutzung der bestehenden 
Zertifizierungssysteme wie PEFC und FSC in die Richtlinie 
aufzunehmen.

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

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