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Börnsen/Bär/Mißfelder: Bestandssicherung für deutsches Filmerbe

Berlin (ots)

Anlässlich der abschließenden Beratungen im
Ausschuss für Kultur und Medien zum Filmerbe erklären der kultur- und
medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang 
Börnsen (Bönstrup) MdB sowie die zuständigen Berichterstatter im 
Ausschuss für Kultur und Medien, Philipp Mißfelder MdB und Dorothee 
Bär MdB:
Verlegt, verloren, vergessen - dieses Schicksal könnte jeden 10. 
Film in der Bundesrepublik treffen, wenn es nicht zur Archivierung 
von Filmen eine Rechtsgrundlage geben würde. Die wird jetzt mit der 
Novellierung des Filmfördergesetzes geschaffen.
Filme sind ein nationales Kulturgut. Wie beim Buch ist eine 
Abgabepflicht zur Archivierung geboten. Die dafür notwendige 
Europakonvention für den "Schutz des audiovisuellen Erbes" liegt seit
2001 vor. Der Beitritt der Bundesrepublik steht noch aus.
International hat die UNESCO bereits 1980 durch Richtlinien für die 
Filmerhaltung gesorgt. Als 1. Film überhaupt gelang der Kultfilm 
"Metropolis" von Fritz Lang die Anerkennung als "Memory of the 
World". Dass jetzt in der Bundesrepublik gut 90 Prozent aller Spiel- 
und Dokumentarfilme hinterlegt werden, ist eine Folge der 
Pflichtabgabe, die seit 2004 gilt. In den Jahren zuvor war die 
Hinterlegungsbereitschaft der Filmwirtschaft auf unter 50% gesunken.
Unabhängig davon haben die 13 öffentlichen, aber auch die privaten 
Filmarchive vom Bundesarchiv über die SDK und das DFJ bis hin zur 
Murnaustiftung dafür gesorgt, dass derzeit über 251 000 Film- und 119
000 Videokopien gesichert werden konnten. Die Langzeitarchivierung 
auch älterer Filme jedoch ist nur möglich, wenn deren 
Erhaltungszustand durch Restaurierung und Umkopierung gesichert wird.
Die Absicht der Bundesregierung, diese mit erheblichen Kosten 
verbundene Frage im Rahmen der Novellierung des Archivgesetztes zu 
realisieren, wird begrüßt. Für den Schutz des Film- und Videoerbes zu
sorgen, ist jedoch auch in die Mitverantwortung der Film- wie 
Videobranche gelegt, die sich bei dem neuen Filmfördergesetz bereits 
beispielhaft verhalten haben.

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

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