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Dött/Flachsbarth: Pflanzenöl-Blockheizkraftwerke vor dem Konkurs retten

Berlin (ots)

Anlässlich aktueller Diskussionen um die
wirtschaftliche Zukunft von Pflanzenöl-Blockheizkraftwerken (BHKW), 
die Palm- und Sojaöl nutzen, erklären die umweltpolitische Sprecherin
der CDU/CSU-Bundestagfraktion, Marie-Luise Dött MdB, und die 
zuständige Berichterstatterin, Dr. Maria Flachsbarth MdB:
Pflanzenöl-BHKW leisten in Deutschland einen wichtigen Beitrag für
den Klimaschutz. Sie sind ein wichtiges Instrument zur Nutzung 
Erneuerbarer Energien in der Strom- und Wärmeproduktion. Sie schaffen
Möglichkeiten für die Entwicklung ländlicher Räume und sichern 
Wertschöpfung sowie Arbeitsplätze in Deutschland und Europa, aber 
gerade auch in den Entwicklungsländern. Mit der Novelle des 
Erneuerbare-Energien-Gesetzes haben wir die Voraussetzungen für einen
weiteren Ausbau dieser Energieerzeugung gelegt.
Dabei war es für die Union unabdingbar, dass in den Anlagen nur 
solche Rohstoffe eingesetzt werden, die vollständig den Kriterien der
Nachhaltigkeit entsprechen. Eine Konkurrenz der Nutzung dieser 
Rohstoffe in Pflanzenöl-BHKW mit der Nahrungsmittelproduktion, 
negative Auswirkungen auf Umwelt, Klima oder die Biodiversität in den
Herkunftsländern sind nicht hinnehmbar. Deshalb sieht das neue EEG 
die Gewährung des zusätzlichen Bonus für die Nutzung von 
nachwachsenden Rohstoffen (NawaRo-Bonus) an die Einhaltung strenger 
Nachhaltigkeitskriterien gebunden.
Wie sich jetzt zeigt, wird sich das Inkrafttreten der europäischen
Nachhaltigkeitsverordnung, die die Kriterien und die 
Zertifizierungsmechanismen der nachhaltigen Erzeugung der in den 
Anlagen genutzten Rohstoffe festlegen, verzögern. Entsprechend wird 
sich auch die Umsetzung der Vorgaben in deutsches Recht bis ins 
kommende Jahr hinziehen. Damit haben Betreiber von Bestandsanlagen, 
die Palm- und Sojaöl aus Importen nutzen, keine Grundlage für den 
Nachweis der Nachhaltigkeit der von ihnen verwendeten Biomasse. In 
der Folge haben sie keinen Anspruch auf den NawaRo-Bonus für den 
erzeugten Strom. Damit steht eine Vielzahl von Pflanzenöl-BHKW jetzt 
nicht nur vor wirtschaftlichen Problemen, sondern zum Teil vor dem 
wirtschaftlichen Ruin.
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hatte rechtzeitig im 
parlamentarischen Verfahren zum Erneuerbare-Energien-Gesetz auf 
dieses Problem hingewiesen und entsprechende Übergangsregelungen für 
bestehende Anlagen gefordert. Der Umweltausschuss des Deutschen 
Bundestages hatte in seiner Beschlussfassung zum 
Erneuerbare-Energien-Gesetz die Bundesregierung aufgefordert, 
nötigenfalls eine Übergangsregelung zu schaffen. Die 
Anlagenbetreiber, die zum Teil erhebliche Investitionen getätigt und 
Arbeitsplätze im ländlichen Raum geschaffen haben, haben ein Recht 
auf Investitionssicherheit.
Deshalb hat die CDU/CSU-Bundestagsfraktion heute das 
Bundesumweltministerium erneut aufgefordert, jetzt kurzfristig 
Lösungsvorschläge für diese untragbare Situation vorzulegen. Gerade 
angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Gesamtentwicklung ist es 
nicht hinnehmbar, dass die Existenz hunderter Pflanzenöl-BHKW und 
damit der Arbeitsplätze gefährdet wird.

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

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