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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Zöller/Bleser: Heimische Produktion setzt international Standards

Berlin (ots)

Anlässlich des traditionellen Rundgangs der AG
Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz auf der 
Internationalen Grünen Woche erklären der stellvertretende 
Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Zöller MdB und 
der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und 
Verbraucherschutz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Bleser MdB:
Die Union steht auf Seiten der Land-, Agrar- und 
Ernährungswirtschaft. Wir halten Kurs in der Agrar- und 
Ernährungspolitik. UBG und Waldgesetz sind mit uns nur zu machen, 
wenn damit keine weiteren bürokratischen Belastungen für die 
Landwirtschaft verbunden sind.
Besonders im Milchmarkt haben wir uns klar positioniert: Die 
Quotenregelung wird 2015 auslaufen. Die nächsten Jahre müssen dazu 
genutzt werden, den Quotenausstieg zu begleiten und die 
Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Milchbauern und der 
Milchwirtschaft zu verbessern, auch mit den Mitteln aus der im Rahmen
des Health Check vereinbarten höheren Modulation.
Darüber hinaus müssen wir alle Maßnahmen nutzen, die uns nach den 
geltenden Regeln der WTO zur Verfugung stehen, wie z. B. die 
Intervention oder die Gewährung von Ausfuhrerstattungen. Wir sagen 
klar, dass dies für uns Mittel zweiter Wahl sind. Aber als Element 
eines Sicherheitsnetzes bei extremen Marktstörungen sind 
Exporterstattungen aktuell notwendig, um Währungsdisparitären 
auszugleichen und das Wegbrechen eines ganzen Produktionszweiges zu 
verhindern. Befürchtungen, dass diese Maßnahmen zulasten von Bauern 
in Entwicklungsländern gehen, werden sich nicht bewahrheiten.
Unser Ziel ist es, eine flächendeckende Landbewirtschaftung in 
Deutschland zu erhalten.
Dies sichert lebenswerte ländliche Räume und ein vielfältiges 
Angebot regionaler Spezialitäten. Nur wenn wir die Produktion von 
Nahrungsmitteln durch die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit im Land 
behalten, können wir international unsere hohen Standards in 
Tierschutz oder Umweltschutz einfordern und durchsetzen. Wir lassen 
es nicht zu, dass unsere hohen Produktionsstandards von 
Interessengruppen, die damit ihr Geschäft betreiben, mies gemacht 
werden.
In der aktuellen Diskussion um die Stabilisierung der 
Agrarkonjunktur setzt die Union auf mittel- und langfristig wirksame 
Maßnahmen. Dazu gehört die Einführung einer Risikoausgleichsrücklage,
um große Preis- und Ertragsschwankungen leichter auszugleichen. 
Darüber hinaus setzen wir uns für zusätzliche Mittel in der 
Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK) ein, um 
einzelbetriebliche Investitionen zu fördern und den in einigen 
Regionen vorhanden Investitionsstau aufzulösen. Nicht populistische 
Forderungen sind das Gebot der Stunde, sondern eine ernsthafte 
Prüfung von Möglichkeiten, die die Auswirkungen der Finanzkrise und 
des aktuellen Preisverfalls auf die einzelnen Betriebe verringern 
können. Dazu gehört auch die von der Union schon oft vorgebrachte 
Forderung nach einer Anpassung der Agrardieselbesteuerung. Hier 
besteht dringender Handlungsbedarf.
Nur wenn für die Land- und Agrarwirtschaft faire 
Wettbewerbsbedingungen geschaffen werden, ist sie in der Lage, ihren 
notwendigen Beitrag zur Sicherung der Welternährung und zu 
Sicherstellung der Energieversorgung zu angemessenen Preisen zu 
leisten.
Die hohe Qualität der Produkte der deutschen Ernährungswirtschaft 
ist beeindruckend. Sie genießen daher international einen 
hervorragenden Ruf. Wir setzen uns für eine Stärkung der 
Verbraucherinformation beim Einkauf von Lebensmitteln durch eine 
klare und verständliche Kennzeichnung auf den Verpackungen ein, u.a. 
durch die Angabe der Gesamtkalorien auf der Vorderseite. Die so 
genannte "Ampelkennzeichnung" ist und bleibt für die Union reine 
Alibipolitik und eine Entmündigung des Verbrauchers.
In Bezug auf die Vermeidung von Problemen beim Umgang mit Alkohol,
insbesondere bei Jugendlichen setzt die Union auf die Einhaltung der 
bestehenden Gesetze und auf präventive Maßnahmen zum 
verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol. Wichtigstes Element ist 
dabei die Zusammenarbeit zwischen Elternhaus, Schulen und 
Gastronomie. Steuererhöhungen, weitergehende Verbote oder 
Einschränkung der Werbung sind für uns die falsche Antwort auf die 
aktuellen Herausforderungen.

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

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