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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Siebert/Uhl: Polizeiausbildung forcieren

Berlin (ots)

Anlässlich einer gemeinsamen Sitzung der
Arbeitsgruppen Verteidigung und Innen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion 
zum Polizeiaufbau in Afghanistan erklären der verteidigungspolitische
Sprecher, Bernd Siebert MdB und der innenpolitische Sprecher, Dr. 
Hans-Peter Uhl MdB:
Den Polizeiaufbau in Afghanistan zu forcieren, ist ein zentrales 
Element unserer Mission in Afghanistan. Um unseren Einsatz 
mittelfristig zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen, müssen wir
in bestimmten Bereichen definierte Zielzustände erreichen. Der wohl 
wichtigste Faktor ist eine weitgehend selbsttragende Sicherheit in 
Afghanistan. Der Schlüssel hierzu liegt insbesondere in der 
umfassenden Ausbildung der afghanischen Sicherheitskräfte. Bei der 
Ausbildung der afghanischen Streitkräfte - zu der die Bundeswehr 
einen wichtigen Beitrag leistet - befinden wir uns auf einem guten 
Weg.  Bei der Ausbildung der afghanischen Polizei besteht jedoch 
Nachbesserungsbedarf. Hier haben wir in der Vergangenheit wertvolle 
Arbeit geleistet, aber nicht in ausreichendem Umfang. Deswegen müssen
wir unsere Anstrengungen weiter verstärken.
Allein 2008 wurden durch deutsche Polizeiexperten über 3000 
afghanische Polizisten aus- und weitergebildet. Zusätzlich haben seit
2007 rund 4400 afghanische Polizisten eine polizeiliche 
Grundlagenausbildung der Bundeswehr durchlaufen. Eine Intensivierung 
der Polizeiausbildung ist aber weiterhin notwendig. Zu diesem Zweck 
wird Deutschland 2009 zwei weitere Polizeiausbildungszentren in 
Kunduz und Kabul bauen, zusätzlich zu den bereits bestehenden in 
Mazar-e Sharif und Feyzabad.
In dem bilateralen deutschen Polizeiprojekt in Afghanistan wollen 
wir die Anzahl der deutschen Polizisten in den nächsten Monaten auf 
20 verdoppeln. Mittelfristig streben wir an, permanent bis zu 50 
Polizisten in diesem Rahmen vor Ort zu haben. Außerdem hat 
Deutschland zugesagt, die EUPOL-Mission in Afghanistan mit bis zu 120
Polizisten aus Bund und Ländern zu unterstützen. Derzeit ist 
Deutschland mit 45 Polizisten und Experten beteiligt. Geplant ist, 
diese Mission insgesamt auf 400 europäische Mitarbeiter zu 
verstärken.
Ein Problem ist allerdings nach wie vor, deutsche und europäische 
Polizisten für einen Einsatz in Afghanistan zu gewinnen. Mit 
verbesserten Ausschreibungen wird versucht, dieser Problematik 
beizukommen. Durch das Dienstrechtsneuordnungsgesetz, das kürzlich im
Deutschen Bundestag verabschiedet wurde, sind wir außerdem in der 
Lage, den deutschen Polizisten eine erhöhte Zulage für ihren Einsatz 
zu zahlen und so die Attraktivität zu steigern.

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

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