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Bosbach/Laschet: Für die Aufnahme irakischer Christen

Berlin (ots)

Die Pressestelle der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
teilt mit:
Der Stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, 
Wolfgang Bosbach MdB, und der Integrationsminister des Landes 
Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet, haben sich nach Rückkehr von 
einer Informationsreise nach Syrien und Jordanien für die bevorzugte 
Aufnahme irakischer Christen ausgesprochen.
"Christen leiden unter der Lage im Irak in besonderem Maße, da es 
zwar für Schiiten und Sunniten sichere Gegenden im Irak gibt, 
Christen jedoch im ganzen Land Bedrohungen und Verfolgungen 
ausgesetzt sind. Somit sind Angehörige christlicher Minderheiten 
besonders schutzbedürftig", so Laschet und Bosbach.
Darüber hinaus sei die Integrationschance bei denjenigen 
Flüchtlingen besonders groß, die familiäre Bindungen nach Deutschland
haben und in religiöse Gemeinden in Deutschland aufgenommen würden. 
So gebe es chaldäische Gemeinden, die bereit seien, irakische 
Christen aufzunehmen. Laschet und Bosbach forderten eine 
Willkommenskultur in Deutschland, mit der Städte und Gemeinden zu 
einer schnellen Orientierung und guten Integration in Deutschland 
beitragen könnten.
Betroffen sind schätzungsweise 1,3 bis 2 Millionen Menschen. In 
Syrien leben zwischen 1,1 und 1,5 Millionen irakische Flüchtlinge, in
Jordanien zwischen 250.000 und 500.000. Die irakischen Flüchtlinge 
leben vor allem im Großraum der beiden Hauptstädte Damaskus und 
Amman. Beim UNHCR sind derzeit etwa 220.000 Flüchtlinge in Damaskus 
und 50.000 in Amman registriert.
Im November hat die Europäische Union beschlossen, 10.000 
Flüchtlinge in Europa aufzunehmen. Deutschland hat zugesichert, 2.500
besonders schutzbedürftige irakische Flüchtlinge aus Syrien und 
Jordanien aufzunehmen.
Aufgenommen werden sollen in erster Linie Angehörige von im Irak 
verfolgten Minderheiten, vor allem religiöser Minderheiten. Darüber 
hinaus Menschen, die besonderer medizinischer Hilfe bedürfen, 
darunter auch Traumatisierte und Folteropfer. Ebenso alleinstehende 
Frauen mit Kindern.
Eine große Rolle spielen dabei der Grad der Schutzbedürftigkeit 
und die Integrationsfähigkeit in Deutschland. Maßstäbe für die 
Integrationsfähigkeit sind Perspektiven für einen schnellen 
Spracherwerb, der berufliche Hintergrund und familiäre Verbindungen 
nach Deutschland.
Die ersten irakischen Flüchtlinge werden im März erwartet. Sie 
werden zunächst für 14 Tage im Grenzdurchgangslager Friedland 
untergebracht und dann in die Kommunen geleitet. Das Kompetenzzentrum
für Integration bei der Bezirksregierung Arnsberg sucht im 
Einvernehmen mit den Kommunen aus, in welche Städte und Gemeinden die
irakischen Flüchtlinge kommen. Dabei spielt auch eine Rolle, ob es 
verwandtschaftliche oder religiöse Beziehungen gibt und welche 
Möglichkeiten zur Integrationsförderung vor Ort existieren. In 
Nordrhein-Westfalen leben neben Bayern die meisten Iraker. Von daher 
sind die Städte hinsichtlich der notwendigen Maßnahmen der 
Erstintegration grundsätzlich gut vorbereitet.

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

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