Klöckner: Kluger Konsum braucht frühzeitige Verbraucherbildung
Berlin (ots)
Anlässlich des 27. Weltverbrauchertages am kommenden Sonntag, erklärt die Verbrau¬cher¬schutzbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Julia Klöckner MdB:
Am Weltverbrauchertag rückt die Frage nach der Konsumen¬tenmacht ins Blickfeld - gerade dann, wenn in Krisenzeiten Ab¬schottungswünsche und die Kritik an globalen Märkten zuneh¬men. Abschottung ist jedoch der falsche Weg. Denn als Kunden von Dienstleis¬tungen und Waren treffen wir heute auf ein so großes und be¬zahlbares Angebot wie nie zuvor. Täglich stim¬men die Verbraucher mit ihren Geldscheinen an der Ladentheke über Produkterfolge ab. Denn es wird nichts dauer¬haft produziert und angeboten, was nicht auch gekauft wird. Deshalb ha¬ben die Verbraucher mit ihrem Konsumverhalten großen Ein¬fluss auf die weltweite Produktion und ihre Standards. Aber nur dann, wenn sie auch die entsprechenden Informationen kennen. In vielen Ländern sind Nachhaltigkeit, Umweltschutz und soziale Standards noch Fremdwörter, das lässt sie ihre Produkte billiger produzieren und besser konkurrieren. Deshalb bedarf es fairer Wettbewerbsbedingungen, internationaler Standardsetzung, grenzüberschreitender Rechtssicherheit und einem so genannten zweiten Preisschild, das über Herstellungsbedingungen Auskunft gibt, damit Verbraucher auch bewusst entscheiden können. Erst so wird der wahre Wert eines Produktes und einer Dienstleistung ersichtlich. Die Union wird sich deshalb für eine bessere Herkunftskennzeichnung von Produkten einsetzen.
Ziel christsozialer und christdemokratischer Politik ist es, Verbraucher zu starken Marktteil¬nehmern zu machen, die auf Augenhöhe mit den Anbietern stehen. Befähigung statt Bevor¬mundung ist das Leitbild. Viel hat die Union für die Verbrauche¬rinnen und Verbrau¬cher in Deutschland unter einem unionsge¬führten Verbraucherministerium erreicht. Auch die aktuelle Fi¬nanzkrise ist Anlass zum Handeln, die CDU/CSU-Bundestags¬fraktion hat umgehend ein Konzept für den finan¬ziellen Verbrau¬cherschut¬z vorgelegt: Mit verpflichtenden Beratungs¬proto¬kollen, transparenten Informationen, hohen Anfor¬derungen an Finanz¬vermittler und längeren Ver¬jährungsfristen für Schadensersatz¬ansprü¬che verbessern wir den Anlegerschutz.
Jedoch mit steigender Komplexi¬tät der Märkte fühlen sich viele Verbrau¬cher überfordert. Mangelnde Finanzkom-petenz führt zu steigender Überschuldung, sodass bereits schon jeder fünfte Jugendliche falsch haushaltet. Auch mangelnde Ernährungskompe¬tenzen oder der unbedarfte Umgang in der digitalen Welt sind Anlass zur Sorge. Die Stärkung der Verbraucherbildung und Verbraucherkompetenzen muss deshalb in den Mittelpunkt rücken, denn Verbote ersetzen nicht den Verstand.
Deshalb setzt sich die Union für einen verstärkten Eingang von Verbraucherbildung an Schulen ein sowie für die Unterstützung und Stärkung anbieterunabhängiger Verbraucherberatung durch die Verbraucherzentralen.
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