Börnsen/Bär/Wanderwitz: Computerspiele werden zum Kulturgut
Berlin (ots)
Anlässlich der Verleihung des ersten Deutschen Computerspielepreises in München erklären der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen (Bönstrup) MdB und die zuständigen Berichterstatter, Dorothee Bär MdB und Marco Wanderwitz MdB:
Der Computerspielepreis hat Premiere. Was bisher bereits für Film, Buch, Theater und viele andere Kulturbereiche galt, wird am 31. März in München erstmals Wirklichkeit: Preise für hochwertige, originelle Computerspiele im Gesamtwert von 600.000 Euro werden Staatsminister Bernd Neumann und Ministerpräsident Horst Seehofer vergeben.
Was künstlerisch und pädagogisch wertvoll ist, soll ausgezeichnet werden. Das Gute zu fördern und Fehlentwicklungen anzuprangern, ist die politische Ausrichtung.
Die fürchterliche Bluttat von Winnenden hat eine erneute Debatte über so genannte "Killerspiele" losgetreten. Es ist nur konsequent, an einem Kurs festzuhalten, der zu mehr hochwertigen Bildschirmspielen führt. Aus den Jugendzimmern sind sie nicht mehr wegzudenken, sie gehören heute zur Welt der jungen Menschen wie Bücher, Filme und die anderen Medien. Trotzdem bleibt die politische Verantwortung, den Schund, das Gewaltspiel auszugrenzen, wenn Menschenverachtung, Brutalität oder Terror gepriesen werden.
Die Computerspielindustrie ist längst zu einem Zugpferd der Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland geworden. Deren Umsatz- und Arbeitsplatzzuwächse gehen zu einem nennenswerten Anteil auf das Konto der Gamesbranche. Für das Jahr 2008 meldet der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) einen Rekordumsatz mit Computerspielen in Deutschland von 1,57 Milliarden Euro, gegenüber 1,37 Milliarden im Vorjahr.
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