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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Vaatz: Einheitliches Rentenrecht wird kommen

Berlin (ots)

Anlässlich der heutigen Rentendebatte im Deutschen
Bundestag erklärt der für den Aufbau Ost zuständige Stellvertretende 
Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Sprecher der 
ostdeutschen CDU-Bundestagsabgeordneten Arnold Vaatz MdB:
Die Verbesserung der rentenrechtlichen Situation der Menschen in 
den neuen Bundesländern war bei der Herstellung der deutschen Einheit
ein erklärtes politisches Ziel der Union. Es galt, das alte 
DDR-System in das System der Bundesrepublik zu überführen. Dies ist 
alles in allem sehr gut gelungen. Vor allem stehen die ostdeutschen 
Rentner heute wesentlich besser da als in der DDR. Allerdings zeigt 
sich auch heute noch, wie schwierig es ist, einen Unrechtsstaat mit 
Mitteln des Rechtsstaates aufzuarbeiten.
Die Anträge der LINKEN sind opportunistisch und wahlkampftaktisch 
motiviert. Die Debatte um angebliche Ungerechtigkeiten bei der 
Rentenüberleitung muss endlich vom Kopf auf die Füße gestellt werden.
Was die LINKE als Ungerechtigkeiten im Rentenüberleitungsgesetz (RÜG)
und im Gesetz zur Überführung der Ansprüche und Anwartschaften aus 
den Zusatz- und Sonderversorgungssystemen (AAÜG) bezeichnet, geht 
tatsächlich im Wesentlichen auf die Willkür im DDR-Rentenrecht 
zurück. Denn es gab in der DDR eben keine eindeutigen, einheitlich 
angewendeten und einklagbaren Regeln für die Zusatzrenten. Die 
Ungerechtigkeiten der DDR-Diktatur können nicht nachträglich der im 
Zuge der Wiedervereinigung durchgeführten Überleitung der Ostrenten 
in das bundesdeutsche Rentenrecht angelastet werden. Ganz überwiegend
betreffen die Vorschläge der LINKEN die Anliegen einzelner Gruppen, 
die bereits von früheren Bundesregierungen immer wieder geprüft 
wurden. Eine pauschale Besserstellung dieser Einzelgruppen würde die 
Debatte nicht beenden. Denn sie würde zu Ungerechtigkeiten bei 
anderen Gruppen führen.
Dennoch hat die CDU/CSU-Bundestagsfraktion zusammen mit der 
Bundesregierung noch einmal intensiv geprüft, ob und wie Änderungen 
bei einzelnen Fallgruppen vorgenommen werden können. Leider hat das 
zuständige Bundesministerium für Arbeit und Soziales dazu bisher 
keine tragfähigen Vorschläge unterbreitet. Mit der heutigen Ablehnung
der populistischen Anträge der LINKEN ist das Thema nicht ein für 
allemal erledigt. Die Gruppe der ostdeutschen 
CDU-Bundestagsab¬geordneten wird sich auch weiterhin mit dieser Frage
auseinandersetzen. Nach Abschluss der Prüfungen werden wir uns gleich
zu Beginn der neuen Legislaturperiode für Nachbesserungen einsetzen, 
vorausgesetzt, dass es sich im konkreten Einzelfall um objektiv 
vorliegende Ungerechtigkeiten handelt. Dies setzt aber das Vorliegen 
eines praktikablen Lösungsvorschlags voraus, der nicht zu 
Ungerechtigkeiten bei anderen Gruppen führt.
In ihrer Gesamtheit haben die Maßnahmen zur Rentenüberleitung die 
Rentner in den ostdeutschen Ländern zu Gewinnern der Einheit gemacht.
Mit der Umstellung der Renten auf die Mark und der Hochwertung 
früherer Arbeitsentgelte auf Westniveau wurde die Altersversorgung 
der ehemaligen DDR auf eine neue, mehrfach höchstrichterlich geprüfte
und gebilligte Grundlage gestellt. Nahezu für alle ostdeutschen 
Rentner geht die Rentenüberleitung mit einer erheblichen finanziellen
Verbesserung einher. Dies ist ein großer Erfolg unseres 
wiedervereinigten Deutschlands.
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion will, dass die ostdeutschen Rentner
auch in Zukunft finanziell gut abgesichert sind. Dazu muss auch an 
einem einheitlichen Rentenrecht weiter gearbeitet werden. Die 
Vereinheitlichung ist für uns kein Selbstzweck. Entscheidend ist das 
konkrete Ergebnis für die Beitragszahler und Rentner - nicht eine 
vordergründige Gleichmacherei um jeden Preis. Hier haben die von der 
Bundesregierung durchgeführten Prüfungen noch zu keinem 
befriedigenden Ergebnis geführt.
Daher wird unsere Fraktion zunächst am Status quo festhalten. 3,4 
Prozent Rentensteigerung in diesem Jahr sind ein gutes Ergebnis für 
die Rentner in Ostdeutschland. Die Anpassung des Rentenrechts bleibt 
für uns in der nächsten Legislaturperiode ganz oben auf der 
politischen Agenda.

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

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