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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Hüppe: Kinder mit Behinderungen nicht vorschnell in Heime geben

Berlin (ots)

Anlässlich der heutigen Empfehlung des
Gesundheitsausschusses an den Bundestag, am kommenden Freitag eine 
Regelung für mehr Pflegefamilien für Kinder mit Behinderungen zu 
beschließen, erklärt der Beauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion 
für die Belange der Menschen mit Behinderungen, Hubert Hüppe MdB:
Kinder mit Behinderungen müssen die gleichen Chancen wie Kinder 
ohne Behinderungen haben, in einer Familie aufzuwachsen. 
Sozialhilfeträger, die für Kinder mit körperlicher und sogenannter 
"geistiger" Behinderung verantwortlich sind, geben diese Kinder heute
häufig ins Heim. Sie prüfen meistens nicht, ob die Kinder alternativ 
in einer Pflegefamilie aufwachsen könnten. Häufig verbleiben die 
Kinder über Jahre in Heimen. Anders ist die Situation für seelisch 
und nicht behinderte Kinder, die vom zuständigen Jugendhilfeträger 
oft in Pflegefamilien vermittelt werden. Die 
CDU/CSU-Bundestagsfraktion stellt sich gegen die Praxis, Kinder mit 
Behinderungen vorschnell in Heimen unterzubringen. Sie ist sehr 
erfreut, dass die von ihr angestoßene Gesetzesinitiative für mehr 
Betreuung von Kindern mit Behinderungen in Pflegefamilien vor dem 
Abschluss steht.
Die Vertreter der Koalitionsfraktionen im Gesundheitsausschuss 
hatten Ende Mai einen Änderungsantrag zum "Entwurf eines Gesetzes zur
Regelung des Assistenzpflegebedarfs im Krankenhaus" gestellt. Der 
Änderungsantrag stellt im Sozialgesetzbuch XII klar, dass "Hilfen für
die Betreuung in einer Pflegefamilie" zu den Leistungen der 
Eingliederungshilfe gehören. Leistungen der Eingliederungshilfe 
werden von Sozialhilfeträgern unter anderem gegenüber Kindern mit 
körperlichen und sogenannten "geistigen" Behinderungen getragen, die 
nicht in ihrer Herkunftsfamilie verbleiben können. Einige 
Sozialhilfeträger lehnen Hilfen für die Betreuung in einer 
Pflegefamilie zur Zeit mit der Begründung ab, diese seien keine 
Leistungen der Eingliederungshilfe. Andere Sozialhilfeträger sehen 
die Leistungen nicht vor, weil sie keine Erfahrungen mit Hilfen für 
die Betreuung in Pflegefamilien haben. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion
kämpft schon seit langem für die neue Regelung. Ausgangspunkt der 
Initiative war ein Fachgespräch der Unionsfraktion zur Situation der 
Kinder mit Behinderungen im Februar 2008. Nach dem für den kommenden 
Freitag vorgesehenen Beschluss des Bundestages muss der Bundesrat der
neuen Regelung noch zustimmen.

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

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