Fischbach: Soziale Marktwirtschaft braucht ethisches Fundament
Berlin (ots)
Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat heute sein Papier zur Finanz- und Wirtschaftskrise "Wie ein Riss in einer hohen Mauer" vorgestellt. Dazu erklärt die Beauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Kirchen und Religionsgemeinschaften, Ingrid Fischbach MdB:
Mit klugen Worten bringt sich die evangelische Kirche mit ihrem Text "Wie ein Riss in einer hohen Mauer" in den notwendigen Diskurs ein, welche Lehren wir aus der Finanz- und Wirtschaftskrise ziehen müssen. Die Politik tut gut daran, dem Appell der evangelischen Kirche Gehör zu schenken.
Der Rat der EKD legt ein deutliches Bekenntnis zur Sozialen Marktwirtschaft auf Grundlage der "Freiheit in Verantwortung" ab. Die Union unterstreicht die Forderung, die "tragenden Grundsätze der Sozialen Marktwirtschaft angesichts der Herausforderungen nachhaltigen Wirtschaftens weiterzuentwickeln". So setzt sich die Union in ihrem Regierungsprogramm für eine internationale Wirtschaftsordnung ein, die von Verantwortungsbewusstsein und den Prinzipien des "ehrbaren Kaufmanns" getragen wird.
Es ist erfreulich, dass die evangelische Kirche nicht in das populistische Lamento gegen die Bad-Banker einstimmt. Sie benennt zwar, dass die Krise aus mangelnder Verantwortung im Umgang mit Risiken und der Mentalität des schnellen Geldes bei allen Beteiligten entstanden ist, weist aber vor allem klar auf strukturelle Mängel hin. Daher fordert der Rat der EKD nachdrücklich die wirksame Regulierung der globalen Finanzmärkte. Politische Rahmensetzungen für Transparenz, Verantwortung und Haftung sind dafür notwendig. Dieser Appell stößt bei der Union auf offene Ohren.
Der Rat der EKD appelliert an uns, die Krise als Chance für ein grundsätzliches Umdenken des Handelns und Denkens zu begreifen. Daher müssen sich alle konkreten Maßnahmen zur akuten und mittelfristigen Krisenbewältigung daran ausrichten, wie sie nachhaltig wirken.
Die Folgen der aktuellen Krise dürfen nicht nur den nachfolgenden Generationen aufgebürdet werden. Ebenso dürfen die Konsequenzen nicht für die wirtschaftlich Schwächsten am stärksten zu spüren sein. Es ist gut, dass die evangelische Kirche rechtzeitig vor dem G-8 Gipfel in Italien die internationale Dimension der Verantwortung dafür unterstreicht.
Es tut gut, dass der Rat der EKD daran erinnert, dass die Wirtschaft um des Menschen willen da ist und kein Selbstzweck ist - dies sollte wegweisend für die weiteren Handlungsschritte zur Krisenbewältigung sein.
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