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Uhl: BDSG-Novelle erschwert illegalen Datenhandel

Berlin (ots)

Anlässlich der aktuellen Fälle von illegalem
Datenhandel erklärt der innenpolitische Sprecher der 
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Hans-Peter Uhl MdB:
Mit unserer Novelle zum Bundesdatenschutzgesetz, die zum 1. 
September 2009 in Kraft treten wird, haben wir deutliche 
Verbesserungen im Kampf gegen den illegalen Datenhandel erreicht.
So werden die Befugnisse der Datenschutz-Aufsichtsbehörden 
gestärkt. Bisher konnten die Aufsichtsbehörden nur technische 
Vorkehrungen zum Schutz gegen Datenmissbrauch anordnen. In Zukunft 
können sie die illegale Erhebung oder die rechtswidrige Weitergabe 
von Daten untersagen oder die Löschung von rechtsmissbräuchlich 
erhobenen Daten anordnen.
Darüber hinaus haben wir den Bußgeldrahmen bei Verstößen gegen das
Bundesdatenschutzgesetz auf bis zu 300.000 Euro angehoben. Insgesamt 
wurden acht Bußgeldtatbestände eingeführt oder erweitert.
Erstmals wird im Bundesdatenschutzgesetz ausdrücklich 
klargestellt, dass unrechtmäßige Gewinne abgeschöpft werden können.
Ein besonders wichtiger Punkt ist die Einführung stärkerer 
Sorgfaltspflichten für den Auftraggeber im Falle der 
Auftragsdatenverarbeitung:
Wenn ein Auftraggeber aus Kostenersparnisgründen einen 
ausländischen Billiganbieter mit der Verwaltung sensibler Daten wie 
zum Beispiel Kontodaten beauftragt, muss die Ausgestaltung des 
Auftrags konkret und im Einzelnen nachvollziehbar gefasst werden. So 
hat der Auftraggeber sich über die Zuverlässigkeit des Auftragnehmers
zu vergewissern. Zudem sind die Datenschutzmaßnahmen zu dokumentieren
und vom Auftraggeber fortlaufend zu kontrollieren. Bei 
datenschutzrechtlichen Verstößen trägt der Auftraggeber die 
Verantwortung. Der Verstoß gegen die Sorgfaltspflichten ist in 
Zukunft bußgeldbewehrt und unterliegt der Möglichkeit der 
Gewinnabschöpfung.
Gleichwohl bleibt festzustellen, dass es hier um Fälle illegalen 
Datenverkaufs und damit um kriminelle Handlungen geht, gegen die auch
in Zukunft kein absoluter Schutz garantiert werden kann. Es ist nun 
Sache der Strafverfolgungsbehörden, den illegalen Datenhandel 
entsprechend zu ahnden.

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

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