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Börnsen/Philipp: Besucherrekord in der ehemaligen Stasizentrale

Berlin (ots)

Anlässlich des 20. Jahrestages der Erstürmung der
Stasi-Zentrale in der Normannenstraße in Berlin-Lichtenberg erklären 
der kultur- und medienpolitische Sprecher der 
CDU/CSU-Bundestagsfraktion Wolfgang Börnsen (Bönstrup) MdB und die 
zuständige Berichterstatterin Beatrix Philipp MdB:
Am 15. Januar 1990 folgten tausende mutige Menschen dem Aufruf des
Neuen Forums zur Demonstration vor der Stasi-Zentrale in der 
Normannenstraße in Berlin, in der auch Erich Mielke, der letzte 
amtierende Minister für Staatssicherheit, seinen Sitz hatte.
Die bewegenden Bilder von der spontanen Erstürmung des Gebäudes 
gingen um die Welt. Sie wurden zum Symbol der Freiheit, der Befreiung
von dem unmenschlichen Willkür- und Unterdrückungsapparat der 
Staatssicherheit.
So führte die Besetzung folgerichtig zur Gründung der Forschungs- 
und Gedenkstätte Normannenstraße, die in täglichen Führungen 
unerlässliche politische Bildungsarbeit leistet. Die Besucher werden 
über die menschenverachtende Arbeit des Staatssicherheitsapparates 
und seine Täter umfassend informiert.
Erfreulicherweise setzt sich die Tendenz der steigenden 
Besucherzahl auch in der Gedenkstätte Normannenstraße fort: allein im
vergangenen Jahr wurden mehr als  80.000 Besucher gezählt. Dies ist 
auch ein Beleg für die Bedeutung dieser Gedenkstätte in der 
Hauptstadt.
Der Bund hat allein im Jahr 2009 über 55 Millionen Euro für die 
Pflege des Geschichtsbewußtseins bereit gestellt.
Am kommenden Samstag laden die Gedenkstätte Normannenstraße zum 
"Tag der offenen Tür" und die Bundesbeauftragte für die Unterlagen 
des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen
Republik (BStU), Frau Marianne Birthler,  zum ideenreichen wie 
angemessenen Bürgerfest ein - ein Pflichtprogramm nicht nur für 
Berlintouristen, sondern vor allem auch für alle 
"Geschichtsverklärer". Gerade in letzter Zeit muss mit großer Sorge 
festgestellt werden, dass deren Zahl zunimmt.
Das Bedürfnis nach Information und Aufklärung über die 
DDR-Vergangenheit ist aktueller denn je. Dies zeigt nicht zuletzt 
auch die steigende Anzahl an Anträgen auf Akteneinsicht bei der BStU 
- allein 2008 betrug deren Zahl fast 90.000.
Einen Schlussstrich unter die Aufarbeitung darf es nicht geben, 
gleich ob bei der BSTU oder auf lange Sicht im Bundesarchiv. Die 
Arbeitsgruppe Kultur und Medien der CDU/CSU-Bundestagsfraktion wird 
Ende Januar 2010 ihre Klausurtagung bei der BStU durchführen und sich
vor Ort über die immer notwendige Aufklärung informieren.

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

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