Bareiß: Ausbau erneuerbarer Energien technische und politische Herausforderung
Berlin (ots)
Anlässlich eines Koalitions-Fachgesprächs zum Thema Netz- und Marktintegration der erneuerbaren Energien erklärt der Koordinator für Energiepolitik der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Thomas Bareiß MdB:
Ziel der Koalition ist es, dass die erneuerbaren Energien den Hauptanteil an der Energieversorgung übernehmen. Der stetig steigende Anteil einer stark witterungsabhängigen Erzeugung führt dabei zu neuen Herausforderungen, für die Lösungen gefunden werden müssen. Beim Ausbau der erneuerbaren Energien geht es angesichts der Erfolgsbilanz des EEG längst nicht mehr nur darum, ob wir die angestrebten Mengenziele erreichen. Das bloße "Abkippen" immer größerer Mengen von Strom aus erneuerbaren Quellen in die vorhandenen Netze kann nicht die Zukunft des regenerativen Stroms sein. Wir halten die Forderung der Experten für richtig, dass auch die erneuerbaren Energien in der Stromerzeugung künftig ihren Teil der Verantwortung dafür übernehmen müssen, das Stromangebot nachfragegerecht zur Verfügung zu stellen.
Ein Teil der Lösung könnte darin bestehen, die erneuerbaren Energien schrittweise an den Markt heranzuführen. Erzeuger erneuerbaren Stroms müssen ihre Ware eines Tages auch selbst an den Kunden liefern dürfen oder an den Regelenergiemärkten verkaufen können. Bisher ist die Vermarktung erneuerbarer Energien staatlich geregelt und damit dem Wettbewerb entzogen. Bei der Handelsware Strom sollte der weit überwiegende Teil des Handelsvolumens über die Börse abgewickelt werden.
Wir müssen daher schnellst möglich entscheiden, mit welchen Instrumenten wir Anreize setzen können, um das Angebot der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch zu orientieren und diese besser in die Netze zu integrieren.
Ziel ist eine Stärkung des Wettbewerbs auf dem liberalisierten Strommarkt. Die erneuerbaren Energien müssen ein echter und starker Wettbewerber auf dem Strommarkt werden. Nur so können wir der von der Monopolkommission kritisierten Tatsache entgegenwirken, dass die vorrangige EEG-Einspeisung zu einer Verstopfung des Marktes führt.
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