CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Friedrich: Schlechte Zensuren für
Deutschlands Schulen
Berlin (ots)
Zu den Ergebnissen der PISA-Studie erklärt der bildungs- und forschungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Gerhard Friedrich MdB:
Die Ergebnisse der PISA-Studie (Programme for International Student Assessment) sind alarmierend:
Im internationalen Vergleich erhalten deutsche Schulen ein schlechtes Zeugnis. Beim weltweit größten Schulleistungstest belegten Jugendliche aus Deutschland unter 32 Staaten nur Platz 25. Besonders schlecht schnitten die Schüler aus sozial benachteiligten Schichten ab. Vieles spricht dafür, dass wir zumindest an sozialen Brennpunkten mehr Ganztagsschulen einrichten müssen. Nur durch zusätzliche Unterrichtsangebote könnten die festgestellten Defizite abgebaut werden.
Besorgnis erregend ist auch das schlechte Abschneiden der Kinder von Einwanderern. Hier zeigt sich deutlich, wie notwendig es ist, beim Familiennachzug die Altersgrenze für Kinder zu senken. Außerdem müssen wir das Ausländerrecht stärker am Ziel der Integration ausrichten. Auch die ausbildenden Betriebe klagen über immer schlechtere Sprachkenntnisse ausländischer Jugendlicher aufgrund zunehmender Gettobildung ihrer Familien.
Die Unterrichtskonzepte müssen so reformiert werden, dass nicht nur Faktenwissen, sondern auch die praktische Anwendung dieses Wissens vermittelt wird. Nur so erreichen wir, dass Jugendliche rechtzeitig für das Berufsleben fit gemacht werden und die Wirtschaft auf einheimische Fachkräfte zurückgreifen kann statt nach immer neuen Green Cards zu rufen.
Auch die Lehreraus- und Fortbildung ist zu überdenken. Die Kultusminister der Länder sollten eine obligatorische Fortbildungspflicht für Lehrer einführen, wie sie z.B. für Ärzte bereits besteht.
Die Finanzminister der Länder werden ihre Hoffnung beerdigen müssen, dass die Ausgaben für die schulische Bildung in einigen Jahren wegen rückläufiger Schülerzahlen gekürzt werden können.
Wie schon die TIMMS- wird auch die PISA-Studie zwischen den Ländern einen heilsamen Wettbewerb um das leistungsfähigste Schulsystem auslösen. Wir sind zuversichtlich, dass die Ergebnisse der nationalen Ergänzungsstudie im nächsten Jahr belegen werden: Ein differenziertes, aber durchlässiges Schulsystem, in dem Kinder und Jugendliche entsprechend ihrer unterschiedlichen Begabung möglichst individuell gefördert werden, ist die richtige Antwort auf die Feststellung, dass Leistungen bei uns breiter gestreut sind als in den meisten OECD-Staaten.
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