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CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Lippold: Zu viele Fragezeichen bei der LKW-Maut - Arbeitsplätze in Gefahr

Berlin (ots)

Anlässlich der anstehenden Behandlung des
Gesetzentwurfs zur streckenbezogenen LKW-Gebühr im Bundesrat erklärt
der Stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr.
Klaus Lippold MdB:
Der Gesetzentwurf zur streckenbezogenen LKW-Maut ist unzureichend.
Ich fordere die Bundesregierung auf, bei den jetzt anstehenden
Beratungen in den Bundesratsgremien den kritischen Stimmen der
Bundesländer Gehör zu schenken und die letzte Chance zur
Nachbesserung zu ergreifen.
Sollte das Gesetz in seiner jetzigen Form in Kraft treten, hätte
die Infrastruktur in Deutschland nichts davon. Stattdessen gäbe es -
nach der Ökosteuer - eine weitere Goldgrube für den
Bundesfinanzminister, Tausende von Arbeitsplätzen würden aufs Spiel
gesetzt und die Länderkassen würden geschröpft.
Die wesentlichen Schwachpunkte im einzelnen:
  • Es ist in keiner Weise sichergestellt, dass der Straßenverkehr, der die Maut zahlt, von ihr auch profitiert. Denn eine Zweckbindung der erwarteten Einnahmen aus der Lkw-Maut für den Straßenbau ist nicht vorgesehen. Nicht einmal eine Zweckbindung für die Infrastruktur insgesamt ist im Gesetz festgeschrieben. Aufgrund des vorliegenden Gesetzestextes würde es sogar ermöglicht, dass die Einnahmen in den allgemeinen Haushalt fließen.
  • Die dringend notwendige Entlastung des deutschen Speditionsgewerbes an anderer Stelle ist durch den Gesetzentwurf in der vorliegenden Fassung in keiner Weise sichergestellt. Trotz gegenteiliger Zusagen an das Gewerbe hat die Bundesregierung noch keine konkreten, glaubwürdigen Schritte für den Ausgleich der Zusatzbelastung unternommen. Es ist also zu befürchten, dass Tausende von Arbeitsplätzen gefährdet werden. Vorwiegend betroffen wäre der Mittelstand.
Obwohl die streckenbezogene LKW-Maut schon zum 1. Januar 2003 in
Kraft treten soll, sind die von Bundesverkehrsminister Bodewig
vorgebrachten Ideen zu einer möglichen Entlastung für das
Güterkraftverkehrsgewerbe bisher nur leere Versprechungen: Von einem
EU-verträglichen Modell zur Mineralölsteuererstattung wird bisher nur
geredet, das Modell liegt nicht vor. Mit dem Vorschlag, die
Kfz-Steuer auf EU-Mindestmaß zu senken, greift der
Bundesverkehrsminister in Kassen der Bundesländer, ohne diesen einen
Ausgleich für das Defizit geben zu können.
Ich betone: Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hält die Einführung
einer streckenbezogene LKW-Gebühr als zielgenaues, gerechtes
Instrument zur Erhebung der Wegekosten prinzipiell für sinnvoll und
wichtig. Schließlich hat die CDU/CSU-geführte Bundesregierung, die
Initiative für dieses Projekt ergriffen und entsprechende Vorarbeiten
geleistet. Bodewigs LKW-Maut allerdings ist der falsche Weg.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.bundestag.de
E -Mail: fraktion@CDUCSU.Bundestag.de

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