CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Widmann-Mauz: Mutterschutz und mehr -
Frauen an die Spitze
Berlin (ots)
Zum 50-jährigen Jubiläum des Mutterschutzgesetzes am 24. Januar erklärt die Vorsitzende der Gruppe der Frauen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Annette Widmann-Mauz MdB:
Die Durchsetzung des Mutterschutzgesetzes vor 50 Jahren in Deutschland ist ein Meilenstein auf dem Weg zur Durchsetzung der Gleichstellung von Mann und Frau in der Arbeitswelt. Nach zahlreichen Änderungen des Gesetzes hat nun jede Arbeitnehmerin eine Mutterschutzfrist von sechs Wochen vor und acht Wochen nach der Geburt. Kündigungen während der Schwangerschaft und vier Monate nach der Geburt sind grundsätzlich nicht möglich.
Frauen sind jedoch weiterhin mit zahlreichen Stolpersteinen in der Arbeitswelt konfrontiert. Um den Weg für Frauen zu ebnen, muss einiges geschehen: Dialog mit Unternehmen: Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion wird in ihrem Dialog mit den Unternehmen weiter gezielt darauf hinwirken, dass die Privatwirtschaft ihre freiwillige Selbstverpflichtung zur Frauenförderung konsequent umsetzt. Die Bundesregierung hat durch ihre Vorgehensweise bei dem gescheiterten Versuch, ein Gleichstellungsgesetz für die private Wirtschaft zu erzwingen, wichtige Chancen verspielt. Wir brauchen keine gesetzlichen Regelungen, die Eigeninitiative hemmen, belastende Bürokratie bedeuten und auf die individuellen Strukturen eines einzelnen Unternehmens nicht gezielt eingehen.
Anreize schaffen: Wir brauchen wirkliche Anerkennung und gezielte Unterstützung im Sinne von Maßnahmen zur Förderung von Unternehmen, die sich besonders in der Frauenförderung verdient gemacht haben.
Vorurteile abbauen: Die Unternehmen müssen ihre Vorurteile gegenüber Frauen abbauen. Bei sogenannnten "Männerberufen" gilt es, Hemmschwellen zu überwinden und Frauen in Stellenausschreibungen gezielt anzusprechen.
Eine familienfreundliche Gesellschaft und Arbeitswelt und ein bedarfsgerechter Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen, die es den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ermöglichen, eine Balance zwischen Arbeit und Familie zu halten, sind unser Ziel.
Frauen dürfen ihr Wissen und ihre Fähigkeiten nicht mehr bescheiden "unter den Scheffel stellen". Bereits in Kindergärten und in der Schulzeit müssen Mädchen entsprechend ihrer Begabungen und Fähigkeiten gezielt gefördert werden. Mädchen und Frauen müssen selbstbewußter werden, um ihre Ansprüche, Ziele und nicht zuletzt ihre Gehaltsvorstellungen mit Nachdruck vertreten und durchsetzen zu können.
Gezieltes Mentoring und Frauennetzwerke, durch die Führungskräfte Frauen beim Karrierestart gezielt unterstützen und auf ihrem beruflichen Weg nachhaltig fördern, sind sinnvoll. Diese Möglichkeiten müssen konsequent genutzt werden.
Im Zuge einer Modernisierung der Wirtschaft werden gewandelte Arbeitsplätze, -zeiten und -formen weitere Bausteine in einer Welt sein, die wirtschaftliche und familiäre Interessen nicht länger als Gegensätze, sondern als sich gegenseitig unterstützende Aspekte begreifen. Die Bundesregierung ist aufgefordert, den Kammern und Verbänden Anregungen, Anreize und Hilfestellung zu geben, damit diese ihre Mitglieder betriebsbezogen bei den notwendigen Maßnahmen unterstützen können. Nur wenn die freiwillige Selbstverpflichtung der Wirtschaft nicht zum Erfolg führt, darf die Politik stärkere Eingriffe erwägen.
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