Michalk: SPD betreibt Wahlkampf auf dem Rücken von Ärzten
Berlin (ots)
Novelle der veralteten Gebührenordnung darf nicht blockiert werden
Die SPD-Bundestagsfraktion fordert die Länder auf, die geplante neue amtliche Gebührenordnung für Ärzte im Bundesrat zu blockieren. Dazu erklärt die gesundheitspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Maria Michalk:
"Der Versuch der SPD, die dringend notwendige Reform der veralteten Gebührenordnung für Ärzte, die Privatpatienten behandeln, zu blockieren, ist durchsichtig: Sie instrumentalisiert die Novelle für die heiße Phase der drei Landtagswahlkämpfe. Jeder weiß, dass Gesundheitsminister Hermann Gröhe die Novelle per Rechtsverordnung nur mit Zustimmung der Länder erlassen kann. Somit betreibt die SPD Wahlkampf auf dem Rücken von Ärzten. Zudem will sie durch die Hintertür die Diskussion über die Einführung einer einheitlichen Bürgerversicherung wiederbeleben.
Wenn die SPD versucht, mit dem Verweis auf eine angebliche Kostensteigerung für Versicherte und Steuerzahler Stimmung gegen die Reform zu machen, ignoriert sie sehenden Auges die Notwendigkeit der Novelle. Die Gebührenordnung selbst stammt im Wesentlichen aus dem Jahr 1982. Die letzte Aktualisierung erfolgte 1996. Seitdem gab es keine Anpassung der Gebühren mehr an den medizinischen und technischen Fortschritt. Die Kostenentwicklung, auch wenn sie rückläufig war, blieb komplett unberücksichtigt.
Mittlerweile sind Ärzte regelmäßig gezwungen, Analogien zu den veralteten Abrechnungsziffern vorzunehmen, um mit der Entwicklung mitzuhalten. Dies ist mit erheblichen Unsicherheiten im Alltag behaftet und führt häufig zu gebührenrechtlichen Streitfällen. Das muss ein Ende haben. Daher machen wir uns im Sinne der Leistungserbringer für die Schaffung einer zeitgemäßen Gebührenordnung stark."
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