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CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Wissmann: Strukturelle Ursachen bremsen Konjunkturerholung

Berlin (ots)

Zum Frühjahrsgutachten 2002 erklärt der
wirtschaftspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Matthias Wissmann MdB:
Das Frühjahrsgutachten der wirtschaftswissenschaftlichen
Forschungsinstitute zur Beurteilung der gesamtwirtschaftlichen Lage
stellt der amtierenden Bundesregierung ein eindeutiges Zeugnis aus:
mangelhaft, Versetzung in die nächste Legislaturperiode
ausgeschlossen.
Zwar sagen die Experten einen Konjunkturaufschwung auch in
Deutschland voraus, allerdings kommt er später und schwächer als in
anderen Ländern.
Die erhebliche zeitliche Verzögerung der Lage auf dem Arbeitsmarkt
im Schlepptau der Konjunktur zeigt, dass ein deutlicher und
nachhaltiger Abbau der Zahl der Arbeitslosen nicht durch eine Politik
der "ruhigen Hand" zu erreichen ist.
Der drohende Streik in der Metall-Industrie gefährdet zusätzlich
die Lage am Arbeitsmarkt. Durch eine schrittweise Kürzung der
Fördergelder durch die Bundesanstalt für Arbeit bei gleichzeitiger
Erhöhung der Investitionsquote ließen sich strukturelle Ursachen der
Massenarbeitslosigkeit gerade in den neuen Ländern erfolgreich
angehen.
Mit der Verhinderung des "blauen Briefes" aus Brüssel hat die
Bundesregierung sowohl europa- als auch finanzpolitisch großen
Schaden angerichtet. Sie betreibt eine Politik der ungedeckten
Schecks.
Die Bundesregierung spricht zwar von Konsolidierung, tatsächlich
steigen die Staatsausgaben bei den konsumtiven Ausgaben auch dieses
Jahr weiter an, während die Investitionen zurückgehen. Im
Jahresvergleich sind die konsumtiven Ausgaben des Bundes gegenüber
dem Vorjahr 5,5 % gestiegen, die Investitionen aber um 13,8 %
zurückgefahren worden.
Diese massive Schieflage im Bundeshaushalt kann kaum mit dem
Prädikat "Konsolidierung" bewertet werden. Wer wie die
Schröder-Regierung angesichts dieser Zahlen einen ausgeglichenen
Haushalt für 2004 zusagt, handelt politisch verantwortungslos und
glaubt nicht daran, für 2003 und 2004 noch in der Verantwortung zu
stehen.
Insgesamt sind die binnenwirtschaftlichen Auftriebskräfte zu
schwach und die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen weitgehend
falsch gesetzt. Deutschland hängt am Tropf der Weltwirtschaft.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
E -Mail: fraktion@cducsu.de

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