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CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Laumann: Dramatischer Anstieg der saisonbereinigten Arbeitslosigkeit

Berlin (ots)

Zu den heute von der Bundesanstalt für Arbeit
bekannt gegebenen Arbeitsmarktzahlen für den Monat Mai 2002 erklärt
der sozialpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Karl-Josef Laumann MdB:
Es ist schon unglaublich, wenn der Bundesarbeitsminister und der
Bundeswirtschaftsminister in Anbetracht der heute veröffentlichten
Arbeitsmarktzahlen für den Monat Mai 2002 Entspannung auf dem
Arbeitsmarkt verkünden. Denn:
Die Arbeitslosigkeit liegt um 225.000 höher als vor einem Jahr.
Die saisonbereinigte Arbeitslosigkeit ist wieder einmal gestiegen,
diesmal um 60.000. Und sie ist seit Dezember 2000 bis auf eine
Ausnahme jeden Monat angestiegen. Hatten wir im Dezember 2000 noch
eine saisonbereinigte Arbeitslosigkeit von 3,78 Mio., liegt die
saisonbereinigte Arbeitslosigkeit jetzt um 200.000 höher.
Vor genau drei Jahren waren 368.000 Jugendliche unter 25 Jahren
arbeitslos. Heute sind es 453.000, also fast 90.000 jugendliche
Arbeitslose mehr. Das Jugendsofortprogramm für die Bekämpfung der
Jugendarbeitslosigkeit ist ohne jeden Erfolg, denn die
Jugendarbeitslosigkeit ist gestiegen.
Auch die Zahl der Menschen in Kurzarbeit ist angestiegen und war
im Monat Mai 2002 fast doppelt so hoch wie vor einem Jahr.
Aus Sicht der Wissenschaft (z.B. ZEW in Mannheim) wird sich in
absehbarer Zeit an der abgeschlagenen Position Deutschlands auch in
Zukunft nichts ändern. Vor dem Hintergrund dieser dramatischen
Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt behauptet der Bundesarbeitsminister
doch allen Ernstes, die Talsohle auf dem Arbeitmarkt sei
durchschritten. Zweckoptimismus aus wahltaktischen Gründen, mehr ist
nicht dran an dieser Behauptung. Die Bundesregierung versucht, von
ihrer eigenen Unfähigkeit abzulenken, die notwendigen Reformen auf
den Weg zu bringen.
Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt wird immer dramatischer. Die
übliche Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt ist kaum noch zu
spüren. So verringerte sich die Arbeitslosigkeit in den letzten
Jahren zwischen April und Mai eines jeden Jahres immer um 140.000 bis
250.000, jetzt sind es gerade mal 78.000.
* April 1998 bis Mai 1998 = Minus 220.000
   * April 1999 bis Mai 1999 = Minus 145.000
   * April 2000 bis Mai 2000 = Minus 200.000
   * April 2001 bis Mai 2001 = Minus 140.000
   * April 2002 bis Mai 2002 = Minus 78.000
Also der schwächste Frühjahrsrückgang seit Jahren. Der Rückgang
war nur halb so groß wie im Durchschnitt der letzten Jahre.
Das ZEW hat es doch diese Woche auf den Punkt gebracht. Im
Vergleich zu anderen Ländern brauchen wir in Deutschland ein relativ
hohes Wachstum, um eine Entlastung auf dem Arbeitsmarkt zu spüren.
Was wir brauchen, sind Reformen, die den Arbeitsmarkt flexibler
machen. Wenn dies geschieht - und Vorschläge hierzu haben wir genug
gemacht, leider wurden alle von Rot-Grün abgelehnt - können
zusätzliche Arbeitsplätze auch bei geringerem Wirtschaftwachstum
entstehen.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
E -Mail: fraktion@cducsu.de

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