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CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Lippold/Ronsöhr/Hintze: Verlässlichkeit und Perspektiven in der Europäischen Agrarpolitik sind gefordert

Berlin (ots)

Zu den Vorschlägen von EU-Kommissar Dr. Franz
Fischler im Rahmen der Halbzeitbewertung der Agenda 2000-Beschlüsse
zur Gemeinsamen Agrarpolitik erklären der Stellvertretende
Vorsitzende, Dr. Klaus Lippold MdB, der Vorsitzende der Arbeitsgruppe
Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, Heinrich-Wilhelm
Ronsöhr MdB, und der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Angelegenheiten
der Europäischen Union der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Hintze
MdB:
Auch die CDU/CSU-Fraktion des Deutschen Bundestages sieht
Reformbedarf bei der Gemeinsamen Agrarpolitik und ist bereit,
notwendige Schritte entschlossen mitzugehen. Die europäische und die
deutsche Landwirtschaft brauchen allerdings auch Planungssicherheit
und verlässliche Perspektiven. Deshalb tritt die
CDU/CSU-Bundestagsfraktion mit Nachdruck für die volle Laufzeit der
Vereinbarungen der Agenda 2000 bis zum Jahr 2006 ein, zumal die
Halbzeitbewertung keine grundlegenden Änderungen verlangt.
Ansonsten gehen die von EU-Kommissar Fischler vorgelegten
Vorschläge grundsätzlich in die richtige Richtung und sind eine
Grundlage für die Weiterentwicklung der Agrarpolitik der EU nach
2006. Insbesondere die Entkoppelung der Produktion von den
Direktbeihilfen, das Kernstück der Reformvorschläge, wird von der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion positiv gesehen, um damit eine größere
unternehmerische Freiheit der landwirtschaftlichen Betriebe zu
gewährleisten.
Weiter fordert die CDU/CSU-Bundestagsfraktion mit Nachdruck, die
Zeit bis zum Jahr 2006 so frühzeitig wie möglich zu nutzen, um die
Basis für eine grundlegende Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik zu
schaffen, an der insbesondere auch der Partner Frankreich aktiv
mitarbeiten muss.
Es ist zu begrüßen, dass die Europäische Union sich explizit für
die Beibehaltung des Prinzips der Direktzahlungen ausgesprochen hat.
Ohne Direktbeihilfen kann das europäische Modell einer
multifunktionalen Landwirtschaft nicht bestehen. Die Landwirtschaft
in einem Industrieland wie Deutschland erbringt vielfältige
Leistungen für die Gesellschaft, die vom Markt nicht abgegolten
werden und deshalb über staatliche Direktzahlungen honoriert werden
müssen.
Der Vorschlag zur Modulation muss gründlich bedacht werden. Eine
Umschichtung in die zweite Säule ist für uns nur dann diskutabel,
wenn die Fördermaßnahmen vorrangig einkommenswirksam für die
Landwirte sind. Die Modulationsmittel müssen der Landwirtschaft und
den jeweiligen Regionen erhalten bleiben. Für die ergänzende
Einkommenspolitik sollten die Freiräume der Mitgliedstaaten im Sinne
des Subsidiaritätsprinzips vergrößert werden.
Eine undifferenzierte Kappung der Direktbeihilfen, wie es der
Vorschlag mit 300.000 Euro je Betrieb zuzüglich des
arbeitskraftbezogenen Freibetrages vorsieht, lehnt die
CDU/CSU-Fraktion allerdings ab. Eine solche Regelung ginge einseitig
zu Lasten der Landwirtschaft in den neuen Ländern.Eine solche
Regelung ginge einseitig zu Lasten der
Die Entscheidung über die Osterweiterung darf nicht mit der Reform
der Gemeinsamen Agrarpolitik verknüpft werden. Die
CDU/CSU-Bundestagsfraktion befürwortet den Vorschlag der
EU-Kommission einer stufenweisen Einführung der Direktzahlungen für
die neuen Mitgliedstaaten. Um die EU nach einer Reform im Jahre 2006
nicht zu überfordern, sollte für die Zahlung der Direktbeihilfen an
die Landwirtschaft jedoch zusätzlich das Prinzip der Kofinanzierung
eingeführt werden.

Rückfragen bitte an:

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Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
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