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CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Breuer: Warnung vor Spaltung der Armee

Berlin (ots)

Zu der Pressekonferenz von Verteidigungsminister
Peter Struck anlässlich der Aktion "Soldaten für Schröder", erklärt
der verteidigungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Paul Breuer MdB:
Die Reaktion von Verteidigungsminister Peter Struck auf den
Protest der CDU/CSU zeigt sein schlechtes Gewissen. Dass Herr Struck
sich darauf beruft, nicht als oberster Dienstherr der Soldaten,
sondern als SPD-Politiker an der Veranstaltung teilgenommen zu haben,
offenbart, dass er sich ertappt fühlt. In der Einladung der SPD wird
eindeutig der Verteidigungsminister angekündigt. Weder die SPD noch
Herr Struck haben hier zu Ende gedacht.
Niemand will den Soldaten der Bundeswehr das Recht auf Ausübung
ihrer staatsbürgerlichen Rechte bestreiten. Dazu gehört insbesondere
das Recht auf freie Meinungsäußerung und auf politische Betätigung
außer Dienst und in Zivil. Da sich die Initiative aber nicht etwa
‚Staatsbürger für Schröder', sondern ‚Soldaten für Schröder' nennt,
steht die berufliche Funktion dieser Soldaten eindeutig im
Vordergrund. Also soll diese Funktion von der SPD im Rahmen ihres
Wahlkampfes eindeutig für parteitaktische Zwecke benutzt werden. Wenn
Herr Struck jetzt ausführt, er habe nichts gegen eine Initiative
‚Soldaten für Stoiber', liefert er selbst den Beleg, für die
Berechtigung meiner Warnung, die Einheit der Bundeswehr zu gefährden.
Soll denn die Bundeswehr in zwei unterschiedliche politische Lager
aufgespalten werden?
Struck riskiert mit seiner gezielten Unterstützung der Initiative,
dass die Armee der Einheit, die parteiübergreifend unter schwierigen
Bedingungen und mit viel Mühe zusammengewachsen ist, gespalten wird.
Offenbar rechnet Herr Struck selbst nicht mehr damit, nach den
Bundestagswahlen noch Verteidigungsminister zu sein. Sonst würde er
mit der Bundeswehr anders umgehen müssen.
Das schlechte Gewissen Strucks wird auch in der ‚Verlegung' der
ursprünglich für den 17.9., also vor dem Wahltermin, geplanten Feier
für die Fluthelfer deutlich. In dieser Sache hat er innerhalb weniger
Stunden nach dem Erscheinen der ersten Agenturmeldungen kalte Füße
bekommen. Ganz offensichtlich ist es nicht allein der enorme
organisatorische Aufwand, der zu der Verlegung auf den 1.10. geführt
hat. Das nächste Treffen der Initiative ‚Soldaten für Schröder' wird
wohl auch nach der Wahl stattfinden, oder der Anfang war auch
gleichzeitig das Ende.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
E -Mail: fraktion@cducsu.de

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