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Carstensen: Rot-grüne Agrarpolitik
negiert das Problem der Welternährung
Berlin (ots)
Zu den agrarpolitischen Äußerungen der Bundesregierung im Rahmen des Umweltgipfels in Johannesburg erklärt der Vorsitzende des Ausschusses für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft des Deutschen Bundestages, Peter Harry Carstensen MdB:
Bundeskanzler Schröder verkennt mit seiner populistischen Forderung nach einem Ende der Agrarsubventionen in unverantwortlicher Weise das Erfordernis ausreichender Nahrungsmittelversorgung der Weltbevölkerung. Anstatt herumzuschwadronieren, sollte er lieber die Fakten der FAO zur Kenntnis nehmen:
Um die Zahl der Hungernden bis 2030 zu halbieren, muss die Getreideproduktion bei jährlich wachsender Bevölkerung um 80 Millionen um 50 % gesteigert werden. Die FAO geht weiterhin davon aus, dass sich in den Entwicklungsländern der Verbrauch pro Kopf bei Fleisch bis 2030 von derzeit 26 kg auf 37 kg erhöhen wird, bei Milch von 45 kg auf 66 kg. Die geforderte Mehrerzeugung wird nur aus Ländern mit entsprechend natürlichen Voraussetzungen und gut entwickelter Landwirtschaft kommen können. Neben den USA, Kanada und Australien steht die EU, insbesondere auch Deutschland, in der moralischen Pflicht, Nahrungsmittel für die Weltbevölkerung bereit zu stellen. In dieser Hinsicht ist es deshalb verantwortungslos, die moderne nachhaltige Landwirtschaft und insbesondere die Veredlungswirtschaft bei uns in der Weise zu belasten und zu behindern, wie es rot-grüne Agrarpolitik tut.
Mit gleicher Arroganz übergeht Rot-Grün die Feststellung der FAO-Experten, dass für die Sicherstellung der Welternährung die Förderung und der Einsatz von Biotechnologie wesentlich mitentscheidend ist. Rot-Grün macht aber in Deutschland genau das Gegenteil: Anstatt die grüne Gentechnologie voranzubringen, soll sie mit Diskussionsrunden à la Diskurs Künast stillgehalten werden. Als wichtiges Industrieland hat Deutschland eine große Verantwortung für die Welternährung. Die Union wird dieser Herausforderung mit ihrer Agrarpolitik Rechnung tragen.
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