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Reiche: Schulen sind keine Schwimmbäder
Berlin (ots)
Zu den Ergebnissen der neuesten OECD-Bildungsstudie erklärt die bildungs- und forschungspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Katherina Reiche MdB:
Die OECD-Bildungsstudie stellt dem deutschen Bildungssystem erneut ein schlechtes Zeugnis aus. Vor allem in die Kindergärten und in die Grundschulen wird zu wenig investiert. Durch Unterrichtsausfall wird weniger gelernt als in den meisten anderen OECD-Staaten. Das Unterrichtsklima ist schlechter; die Schüler beklagen, dass sich ihre Lehrer nicht für den Lernfortschritt interessieren.
Als ultimative Lösung für alle diese Probleme kündigt die Bildungsministerin ein Vier-Milliarden-EURO-Programm für Investitionen in Ganztagsschulen an. Das ist wie das Schwimmbad-Modell der 70er Jahre. Hier investierte der Bund in Beton, Länder und Kommunen blieben auf den Folgekosten für Personal und Unterhalt sitzen.
Wir brauchen stattdessen bedarfs- und kindgerechte Ganztagsbetreuung. Die Union lehnt die Zwangsverschulung in Ganztagsschulen ab. Wir wollen eine Vielfalt an qualitativ hochwertigen Betreuungs- und Förderangeboten. Leistungsschwache Schüler können sinnvoll durch zusätzlichen Unterricht am Nachmittag individuell gefördert werden. Schulform und Ausgestaltung des Nachmittagsunterrichts müssen aber durch die Verantwortlichen vor Ort erfolgen. Die Bildungsministerin darf ihnen kein zentralistisches pädagogisches Konzept überstülpen.
Im Übrigen ist die Ganztagsbetreuung vor allem eine familienpolitische Maßnahme, um Frauen die Möglichkeit zu geben, Familie und Beruf besser miteinander zu vereinbaren.
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