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CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Wöhrl: Kraft- und mutlose Wirtschaftspolitik der Bundesregierung

Berlin (ots)

In der Debatte zur Regierungserklärung im Deutschen
Bundestag erklärt die wirtschaftspolitische Sprecherin der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dagmar Wöhrl MdB:
Die Regierungserklärung von Bundeskanzler Schröder und der
Debattenbeitrag von Bundesminister Clement haben deutlich gemacht,
dass die Bundesregierung nicht die Kraft für mutige Reformen hat und
es ihr nicht gelingen wird, Impulse für mehr Wachstum und mehr
Beschäftigung in Deutschland zu setzen.
Die Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik der Bundesregierung ist
mutlos, kraftlos und außerdem aufgrund falscher Zahlen, zu niedriger
Defizits und zu hoher Wachstumsannahmen längst überholt.
Der Koalitionsvertrag ist nichts weiter als ein wirres Knäuel von
Notmaßnahmen! Nichts weiter als kleinmütiges Durchwursteln. Nichts
weiter als ein hektischer Versuch, die selbst produzierten
Haushaltslöcher notdürftig zu stopfen!
Echte Reformen fehlen völlig. Kein einziger Punkt führt zu mehr
Arbeitsplätzen. Alles geht in eine Richtung - mehr Steuern, mehr
Schulden! Er ist ein Dokument der Visionslosigkeit!
Das Vertrauen in die neue Regierung ist jetzt schon zutiefst
erschüttert. Und das ist fatal. Denn wir wissen, Wirtschaft ist zu
50% Psychologie! Nicht nur, dass die Stimmung beim Mittelstand im
Keller ist, dass der Ifo-Geschäftsklimaindex im Oktober zum fünften
Mal in Folge sinkt!
Auch die aktuelle Herbstanalyse der Creditreform zeigt: Die
Investitionsbereitschaft der kleinen und mittleren Betriebe sackt
dramatisch ab. Nur noch 25,8% planen Investitionen. Ein Negativrekord
und ein Rückgang um 17,4% innerhalb eines Jahres! Ein Drittel der
Mittelständler wollen Arbeitsplätze abbauen.
In ihrem Herbstgutachten forderten die Wirtschaftsexperten zu
Recht, weder die Steuern noch die Sozialabgaben zu erhöhen, um die
Wachstumskräfte nicht zu schwächen. Dies sollte auch sonnenklar sein
bei einer daniederliegenden Konjunktur.
Schon vorher hat die Koalition Steuererhöhungen für 2003 von rund
12 Milliarden Euro beschlossen, jetzt kommt noch die Mehrbelastung
durch die Koalitionsvereinbarung dazu: Für 2003 ebenfalls rd. 12 Mrd.
Euro.
So wird der Standort Deutschland noch unattraktiver gemacht! Der
Koalitionsvertrag liest sich wie eine Aufforderung zum Auswandern!
Wachstum wird nicht geschaffen, indem auf der einen Seite Menschen
und Betrieben gierig in die Tasche gegriffen und gleichzeitig neue
Schulden gemacht und die Maastricht-Latte gerissen wird.
Anstatt die Leistungsträger zu schröpfen und zu verprellen, müssen
wir jetzt nachdenken, wie kriegen wir mehr Investitionen in Gang, wie
holen wir das Vertrauen zurück?
Wachstum und dadurch mehr Arbeitsplätze - das geht nur durch
kreatives Sparen, durch eine Entriegelung des Arbeitsmarktes, durch
steuerliche Entlastungen.
Der Mittelstand braucht die Luft zum Atmen:
  • ein modifiziertes Günstigkeitsprinzip
  • ein modernes Kündigungsrecht, vor allem für die Problemgruppen des Arbeitsmarktes wie ältere Menschen und Langzeitarbeitslosen, um diesen auch eine Chance zu geben
  • eine Öffnung des Niedriglohnsektors; die Begrenzung auf Hausberufe schafft nur weitere Regulierungen und Streitfälle.
Das sind einige Beiträge, um die Wirtschaft wieder auf die Beine
zu bringen. Nur wenn wir Einstellungshemmnisse abbauen, wenn
Unternehmen investieren, können neue Jobs entstehen. Auch nicht der
Schatten von alledem ist in dem rot-grünen Regierungsprogramm zu
finden.
Wirtschaftsdynamik muss her. Der Name Hartz darf seit Wochen nur
in Verbindung mit "Eins-zu-eins-umsetzen" genannt werden. Sein Papier
wird als die Bibel für den Arbeitsmarkt ausgegeben. Das Ende der
Massenarbeitslosigkeit wird verkündet.
Ein Riesenbluff. Es wird kein Wunder geschehen und es werden keine
Jobs vom Himmel fallen. Denn das Hartz-Konzept hat einen
Geburtsfehler. Es bekämpft nur die Symptome und nicht die Krankheit.
Es ist keine Radikalkur, sondern Homöopathie.
Das Tragische an der Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik der
Bundesregierung ist, dass sie unsere Wirtschaft und unser Land in den
Abgrund reißt. CDU und CSU werden sich dagegen wehren!

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
E -Mail: fraktion@cducsu.de

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