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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Schmidt: Eigenständiger europäischer Sicherheitspolitik droht politische Insolvenz

Berlin (ots)

Zum bevorstehenden Beschluss des NATO-Rats, die
Militärmission "Amber-Fox" als NATO-Mission fortzusetzen, weil die EU
nicht in der Lage ist, eine Regelung mit der Nordatlantischen Allianz
zu treffen, um dieses Mandat in eigener Zuständigkeit zu führen,
erklärt der verteidigungspolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Christian Schmidt MdB:
Politische Willensbekundungen allein reichen nicht aus, um in der
EU wegweisende Entscheidungen mit Leben zu erfüllen. Mit dem
Scheitern der Übernahme der Mission "Amber-Fox" in Mazedonien durch
EU-geführte Truppen droht einer eigenständigen europäischen
Sicherheitspolitik die politische Insolvenz. Das großspurig
angekündigte Ziel, die europäische Eingreiftruppe mit 60.000
Soldaten, davon 18.000 deutsche, bis nächstes Jahr einsatzfähig zu
machen, ist kläglich gescheitert. Die notwendigen Voraussetzungen
personeller, materieller und vor allem finanzieller Art sind bis
heute nicht geschaffen worden. Für Deutschland und die Bundeswehr
rächt es sich nun, dass der Verteidigungsetat unter Rot-Grün in den
letzten vier Jahren radikal zusammengestrichen wurde.
Es rächt sich nun, dass der Bundeskanzler und sein Außenminister
ihre sicherheitspolitische Verantwortung für unser Land und Europa
nicht wahrgenommen haben. Deutschland muss sich endlich in den
politischen Prozess einschalten und den 1999 beschlossenen European
Headline Goals zur Umsetzung verhelfen. Bis heute hat sich vor allem
Schröder nie intensiv um die europäische sicherheits- und
Verteidigungspolitik gekümmert.
Statt der Türkei bereits die EU-Mitgliedschaft in Aussicht zu
stellen, wäre es wichtiger, darauf hinzuwirken, dass die offenen
sicherheitspolitischen und verteidigungspolitischen Fragen zwischen
der Türkei und Griechenland geklärt werden. Ansonsten droht die EU im
NATO-Bündnis endgültig einflusslos zu werden - nur ein Europa, das
sicherheitspolitisch mit einer Stimme spricht, wird den
Herausforderungen der Zukunft innerhalb der jeweiligen Bündnissysteme
gerecht werden können. Wer nicht handelt, verwirkt das Recht, die
amerikanische Dominanz zu beklagen!

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
E -Mail: fraktion@cducsu.de

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