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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Schmidt: Deutschland droht beim NATO-Gipfel die Hinterbank

Berlin (ots)

Zur Lage der Bundesregierung vor dem NATO-Gipfel in
Prag erklärt der verteidigungspolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Christian Schmidt MdB:
Unter Rot-Grün ist das sicherheits- und verteidigungspolitische
Ansehen Deutschlands so tief gesunken wie nie. Auf dem bevorstehenden
NATO-Gipfel in Prag droht Deutschland die Verbannung auf die
Hinterbank. Bundeskanzler Schröder hat sich aus der Tradition einer
verlässlichen, berechenbaren Außen- und Sicherheitspolitik
verabschiedet. Mit seinen aggressiven antiamerikanischen Tönen im
Wahlkampf hat er auf verantwortungslose Art und Weise unseren
wichtigsten Verbündeten tief gekränkt. Die Quittung erhält Schröder
jetzt: Bush nimmt sich zwar für Großbritannien, Frankreich, die
Türkei und den Gastgeber Tschechien, nicht aber für Deutschland Zeit.
Schröder ist als Vertreter des größten NATO-Partners der USA in
Europa nach wie vor isoliert. Er hat den Interessen unseres Landes
schweren Schaden zugefügt.
Auch in Europa schwindet der deutsche Einfluss dramatisch.
Rot-Grün lässt auf dem Feld der Sicherheitspolitik jegliche
Initiativkraft vermissen. Eine Nagelprobe für eine europäische
Sicherheits- und Verteidigungsidentität und damit einen starken
europäischen Pfeiler innerhalb der NATO sollten die gemeinsamen
Rüstungsprojekte wie das Militärtransportflugzeug A 400 M oder die
Bewaffnungssysteme des Eurofighter METEOR und IRIS-T werden.
Großspurig ging Rot-Grün weitgehende Verpflichtungen gegenüber seinen
europäischen Partnern, insbesondere Frankreich und Großbritannien,
ein. Deutschland wird dort aber inzwischen als unsicherer Kantonist
und unzuverlässiger Partner gehandelt. Frankreich hat bereits
angekündigt, dass es angesichts deutscher Wankelmütigkeit auf weitere
gemeinsame Rüstungsprojekte mit Berlin verzichten wolle. Eine
schallende Ohrfeige für den Bundeskanzler und seinen
Verteidigungsminister.
Die Bündnispartner haben zur Kenntnis genommen, dass Rot-Grün
nicht bereit ist, mehr Geld für die Verteidigung aufzuwenden. Sie
lassen sich auch von der geplanten Schröder-Show auf dem NATO-Gipfel
in Prag nicht blenden. Sie kennen die innenpolitische Lage in
Deutschland genau und wissen, dass die ganze Wahrheit über die
Finanzkatastrophe in Deutschland erst nach den Wahlen in
Niedersachsen und Hessen auf den Tisch kommen wird. Unsere
Bündnispartner glauben offenbar auch nicht mehr daran, dass der
Verteidigungsetat dann von weiteren Kürzungen verschont bleiben wird.
CDU und CSU fordern Rot-Grün auf, den katastrophalen
sicherheitspolitischen Crash-Kurs sofort zu beenden und zu einer
verlässlichen und bündnisorientierten Politik zurückzukehren. Wenn
Deutschland mittelfristig nicht zu einem politischen Leichtgewicht in
den sicherheitspolitischen Bündnissystemen werden will, bedarf es
einer erheblichen politischen und finanziellen Kraftanstrengung. Da
ist es geradezu hanebüchen, wenn Struck glauben machen will, dass der
deutsche Beitrag für die geplante NATO Response Force "kein
zusätzliches Geld kosten" werde. Der wird sich wundern!

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
E -Mail: fraktion@cducsu.de

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